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Gildemeister freut
sich über Auftragsflut

Werkzeughersteller 2007 gut gestartet

Von Edgar Fels
Bielefeld (WB). Die weltweit hohe Nachfrage nach Maschinen zur Werkzeugproduktion lässt beim ostwestfälischen Branchenprimus Gildemeister die Kassen klingeln.

Der Bielefelder Konzern erwirtschaftete von Januar bis März seinen bisher höchsten Ertrag zu Beginn eines Jahres in der Unternehmensgeschichte.
Der weltweit führende Dreh- und Fräsmaschinenhersteller mit Sitz in Bielefeld schraubte den Nettogewinn im ersten Quartal auf 4,8 Millionen Euro nach 1,1 Millionen im Vorjahreszeitraum hoch. Im selben Zeitraum stieg der Auftragseingang stärker als erwartet um 23 Prozent auf 416,1 Millionen Euro. Der Umsatz erhöhte sich um 17 Prozent auf 320 Millionen Euro. »Wir sind sehr gut in das neue Jahr gestartet«, kommentierte der Vorstandsvorsitzende der Gildemeister AG, Rüdiger Kapitza, gestern die Zahlen.
»Das Wachstum wird sich auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen«, ist Kapitza überzeugt. Für das Gesamtjahr rechnet er nun mit einem Auftragseingang von 1,5 Milliarden Euro und einem Umsatz von 1,37 (Vorjahr: 1,33) Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss werde im zweistelligen Prozentbereich steigen. 2006 hatte Gildemeister einen Nettogewinn von 27,1 Millionen Euro erzielt.
Die deutschen Unternehmen investierten in moderne Fertigungsanlagen. »Dieser Trend hält 2007 bis 2008 an«, sagte Kapitza. Gildemeister profitiere von den Investitionen der Unternehmen der Antriebs- und Medizintechnik sowie der Luftfahrtindustrie und der Automobilzulieferer.
Die Gildemeister-Aktionäre sollen an der positiven Geschäftsentwicklung teilhaben. Kapitza kündigte an, die Dividende in Höhe von geplanten 20 Cent je Aktie für das vergangenen Jahr weiter zu erhöhen. Konkrete Zahlen nannte er nicht.
Auch die Zahl der Mitarbeiter steigt weiter. Ende März waren es 5647 Beschäftigte, davon 163 Auszubildende. Am Strandort Bielefeld werde sich die Zahl der Mitarbeiter bis Jahresende von 850 auf dann knapp 900 erhöhen.
Den Tarifabschluss in der Metallindustrie wollte Kapitza gestern nicht kommentieren. Der Lohnkostenanteil in den Werken liege bei 20 Prozent, bei der Servicegesellschaft DMG bei 60 Prozent. Kapitza: »Wir werden die Steigerung der Personalkosten wohl durch moderate Preisanpassungen weitergeben.«

Artikel vom 09.05.2007