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Comedy und Kultur
unterm Kronleuchter

Der 33. Leineweber-Markt setzt neue Akzente


Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Es ist das 33. Mal, dass in diesem Jahr Leineweber-Markt gefeiert wird. Trotz dieser langen Zeit werden auch diesmal neue Ideen umgesetzt - allerdings ohne die Beteiligung von Stars mit extrem hohen Gagenforderungen.
Neu: Die Kleinkunstbühne zieht vom Altstädter Kirchplatz auf den Alten Markt, der an den drei Veranstaltungstagen zur Leineweber-Lounge unter dem wohl größten schwebenden Kronleuchter Deutschlands wird.
Ebenfalls neu: Der Altstädter Kirchpark wird zu einem Biergarten mit Maibaum, Lichterketten und großer Tanzfläche. Dort treten Trachten- und Volkstanzgruppen aus der Region auf - vor allem sollen sich die Besucher animieren lassen, selbst zu tanzen. Eröffnet wird die »neue« Bühne mit dem ersten Poetry Slam, dem Dichterwettstreit des Bunker Ulmenwall, unter freiem Himmel (18. Mai, 20 Uhr).
Auch noch neu: Die Angebote im Museumsgarten an der Kunsthalle richten sich nicht länger nur an Vorschulkinder. So spielt dort auch »Der größte kleinste Zirkus der Welt« mit den Artisten »Ringo Rongo«, »Silikon Elly« und »Linda Linde«. Es bleibt die Rock- und Popbühne auf dem Rathausplatz, die im vergangenen Jahr vom Jahnplatz dorthin gezogen war.
Auf dem Jahnplatz öffnet im zweiten Jahr der Nostalgiemarkt mit Marktorgel, Karussell, dazu ein Programm mit Feuerspucker, Jongleur und Riesenseifenblasen.
Die Klassiker: die Sportbühne auf dem Bunnemannplatz und das Kulturprogramm auf dem Klosterplatz, diesmal unter dem Titel »Streetlife«.
Hans-Rudolf Holtkamp, Geschäftsführer der veranstaltenden Bielefeld Marketing GmbH, und Projektleiterin Dr. Annette Klinkert sind dankbar für die Unterstützung von Sponsoren. Die Bielefeld Marketing rechnet mit Kosten zwischen 170 000 und 190 000 Euro pro Leineweber-Markt, die sich nicht allein aus Betreiberentgelten finanzieren lassen. Schließlich ist die Drei-Tage-Veranstaltung für die Stadt kostenneutral. Wenn das Wetter, anders im vergangenen Jahr, mitspielt, dann rechnet Holtkamp mit 250 000 bis 300 000 Besuchern. Gleichzeitig weiß er, dass der Leineweber-Markt zwar nach wie vor die größte Veranstaltung dieser Art in der Region ist, sich die Städte aber »längst Konkurrenz machen«. Nicht nur mit Stadtfesten, sondern auch mit Museumsnächten, Automobilsalons und Ähnlichem. Holtkamp: »Eine Inflation von Veranstaltungen.«
Der Leineweber-Markt sei dennoch einmalig: »Mehr als Show, mehr als Jahrmarkt - ein Familienfest für jede Generation.«

Artikel vom 09.05.2007