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»Ich bombe Waldbrände aus«

Gütersloher Tüftler will mit einem Wassergeschoss Feuer löschen


Von Wolfgang Wotke
Gütersloh (WB). Waldbrände vernichten weltweit mehrere tausend Hektar Vegetation, bedrohen geschützte Parks und Wohngebiete. Der Mensch ist beim Löschen dieser Feuersbrünste oft machtlos. Ein Hobby-Tüftler aus Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) hat jetzt die Lösung präsentiert: Er entwickelte eine so genannte »Waldbrandbekämpfungsbombe«. »Und das Beste«, sagt er: »Sie funktioniert.« Eine Vorführung in seinem Garten belegt dies.
Peter Thurau, 45-jähriger Facharbeiter beim Miele-Werkschutz in Gütersloh, dreht den Gartenschlauch mächtig auf und lässt mehr als 100 Liter Wasser in einen Kautschuk-Ballon fließen. »Er wird zu zwei Dritteln mit Wasser und einem Drittel mit Luft gefüllt«, berichtet er. »Dieser Ballon, die Größe ist variabel, wird dann von einem Hubschrauber oder von einem Flugzeug über ein Feuer abgeworfen. Beim Aufprall werden enorme Kräfte frei, und es kommt zu einer ökologischen Explosion, ohne Sprengstoff. Der Brandherd wird quasi ausgebombt.« Zusammen mit der Miele-Werkfeuerwehr hat der »Daniel Düsentrieb« seine »Wasserbombe« bereits getestet. Und die Experten sind sich sicher: »Vielleicht ist das die ganz große Erfindung, um effektiver Waldbrände zu löschen.« Thurau hat bereits Innenministerien in Deutschland angeschrieben und seine Erfindung, auf die er ein Patent besitzt angeboten. Auch eine Hubschrauberstaffel aus Ahlen, die sich mit Waldbrandbekämpfung befasst, gibt seiner »Bombe« gute Chancen.

Artikel vom 09.05.2007