Nach langer Trockenheit mussten Löschabteilungen an die Pumpen
Von Michael Diekmann und Hans-Werner Büscher (Foto) Bielefeld (WB). Nach starken Regenfällen am Montagabend haben Feuerwehrleute mit kräftigen Pumpen eine Überschwemmung an der Herforder Straße verhindert. Eine mehr als sechs Meter große Baugrube war hier vollgelaufen.
»Es war kein Unwetter, aber an der Herforder Straße kamen mehrere Faktoren zusammen«, bilanzierte die Feuerwehrleitstelle am späten Montag. Da waren im Hinterland der Herforder Straße 299 bereits die Löschabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Ost und Heepen sowie Kräfte der Berufsfeuerwehr an den Pumpen. Der gegen 20 Uhr über Bielefeld niedergegangene starke Regen hatte die große Baugrube einer Kanalbaumaßnahme zwischen Uhlenteich und Sattelmeierweg in rasender Geschwindigkeit komplett gefüllt. Anschließend suchten sich die Wassermassen einen Weg in Richtung benachbarter Grundstücke und Gebäude. Anlieger alarmierten um 20.12 Uhr die Feuerwehr. Die normal im Rahmen der Baumaßnahme eingesetzte Pumpe konnte die Mengen nach Feuerwehrangaben nicht verarbeiten. Mit Hilfe längerer Schlauchverbindungen entsorgten die Blauröcke das Wasser in der Kanalisation. Gleichzeitig mussten die Keller von angrenzenden Gebäuden leer gepumpt werden. Der Einsatz im Bielefelder Osten dauerte auch nach 22 Uhr an. Zu diesem Zeitpunkt rückten gerade die Kräfte der Löschabteilung Quelle zu mehreren vollgelaufenen Kellern an der Queller Straße 150 aus. Eine Unwetterwarnung am Nachmittag hatte für Bielefeld laut Feuerwehr 60 Liter pro Quadratmeter vorhergesagt. Dabei hatte der erste Regentag nach mehreren Wochen in Bielefeld geradezu moderat begonnen. Bis Montagmorgen waren es gerade 1,1 Millimeter in der Stadt, mehr als im ganzen April. Stadtwerke-Sprecher Wolfgang König nannte die letzten zuvor niedergegangenen Niederschläge für den 23. April: »Das waren aber nur 0,4 Millimeter in 24 Stunden, also nicht der Rede wert.« Laut Wetteramt kann es in Bielefeld auch am Dienstag weiter zu einigen teils ergiebigen Schauern kommen.
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