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Freundin im Wahn fast zu Tode gewürgt

Staatsanwaltschaft: Täter (28) soll in Psychiatrie untergebracht werden


Bielefeld (uko). Der junge Bielefelder, der unter Wahnideen am 29. Dezember 2006 seine Lebensgefährtin umbringen wollte, soll in der Psychiatrie untergebracht werden. Die Antragschrift dafür hat jetzt die Staatsanwaltschaft Bielefeld vorlegt.
Die beiden 28-Jährigen hatten sich während eines Aufenthaltes in einer psychiatrischen Klinik kennengelernt, waren 2005 in der Wohnung der Frau an der Adalbert-Stifter-Straße zusammengezogen. Bald war es zu Problemen im Zusammenleben gekommen. Kurt V. (Namen geändert) behandelte seine Freundin Ernestine W. angeblich »wie eine Leibeigene«.
Während des Tattages soll es zum Streit gekommen sein. V. soll befürchtet haben, die Freundin betreibe seine Einweisung in ein Krankenhaus. Mit den Worten »Ich bring` dich um. Keiner kann dir helfen, bis du tot bist«, soll der Mann sein Opfer fast bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. Als Kurt V. einen Augenblick abgelenkt war, konnte die Frau indes entkommen.
Der Mann soll während der Tat schuldunfähig gewesen sein, kann daher juristisch nicht wegen eines versuchten Totschlags bestraft werden. Gutachter haben bei ihm eine »akute schizophrene Psychose« diagnostiziert, seine Realitätswahrnehmung sei hochgradig verändert. - Demnach soll der Mann dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht werden.

Artikel vom 08.05.2007