München (ddp). Ein Jahr nach seinem schweren Sturz hat der Akrobat Johann Traber junior gestern in München spektakulär sein Comeback auf dem Hochseil gefeiert. Gemeinsam mit seinem Vater (53) brach der 23-jährige Sohn der bekannten Artistenfamilie aus dem Breisgau auf dem Münchner Frühlingsfest den Geschwindigkeitsrekord für Motorräder auf dem Seil. In 40 Metern Höhe bildete Traber junior im Trapez unterhalb des Stahlseils das Gegengewicht zur Maschine seines Vaters, als dieser auf dem Hinterrad des Motorrads seinen eigenen Rekord von 58 auf 59 Stundenkilometer schraubte. Er fühle sich »ein fach spitze«, sagte der Junior nach der gelungenen Rückkehr auf das Seil. Hunderte erlebten auf der Theresienwiese den ersten Auftritt Traber juniors, seit er im Mai 2006 in Hamburg aus 52 Metern abgestürzt und gegen einen Stahlmast geprallt war. Der Artist hatte sich dabei lebensgefährliche Kopfverletzungen und Knochenbrüche zugezogen, sechs Wochen im Koma gelegen. Nach dem Unfall musste er mühsam gehen und sprechen lernen. Die Idee für das Comeback sei allein von seinem Sohn ausgegangen, betonte Traber senior gestern: »Das kommt alles von ihm.« Johanns Unfall sei für ihn das Schlimmste gewesen.
Drucken