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Unterschriften gegen die
Besetzer von Paul Gerhardt

Solidarität mit Bemühungen des Kirchenkreises


Bielefeld (WB). Zwei Bielefelder Pfarrer wollen im Streit um die Besetzung der Paul-Gerhardt-Kirche ein Zeichen setzen. Brigitte Maske, Pfarrerin i.R., unterstützt von Sozialpfarrer Udo Halama, wollen mit einer Unterschriftenaktion ihr Unverständnis und ihre Betroffenheit über die Besetzung zeigen und damit Solidarität mit dem Kirchenkreis und der Neustädter Mariengemeinde beweisen. Halama: »Wir wollen ein Zeichen setzen.«
Man sei nicht damit einverstanden, dass eine Gruppe von Kirchenbesetzern den Verkaufspartnern das Gesetz des Handelns aufzwinge. Für Halama ist die Kirchenbesetzung eine Rechtsbeugung. Es gehe nicht darum, so der Sozialpfarrer, »tausende von Unterschriften« zusammen zu bringen. Man wolle aber zeigen, dass man hinter den Bemühungen des Kirchenkreises stehe.
Die Paul-Gerhardt-Kirche soll verkauft werden; die Jüdische Kultusgemeinde ist interessiert an der Immobilie.
Die Gemeinden Neustadt Marien und Paul Gerhardt bilden seit knapp zwei Jahren eine einzige Gemeinde. Gegen den Zusammenschluss wendet sich eine Gruppe von Gemeindegliedern aus Paul Gerhardt. Einige von ihnen halten die Kirche seit gut sechs Wochen besetzt.
Der Zusammenschluss - mehrere ähnliche Gemeindezusammenlegungen wurden bereits erfolgreich abgeschlossen - ist eine Folge aus schrumpfenden Gemeindegliederzahlen und der Finanznot der Evangelischen Kirche.
Jedem Gemeindpfarrer sei frei gestellt, so Halama, ob er die Unterschriftenlisten in seiner Kirche oder im Gemeindehaus auslegen möchte: »Der Pfarrer vor Ort entscheidet, ob er mitmacht oder nicht.«

Artikel vom 07.05.2007