Jutta Kaltenborn verziert ihr Domizil mit dem Vereinslogo des DSC
Von Michael Diekmann und Carsten Borgmeier (Foto) Bielefeld (WB). »Mein Herz schlägt für Arminia«, sagt Jutta Kaltenborn. »Jutti 42« steht auf ihrem blauen DSC-Trikot. Nichts ungewöhnliches? Stimmt! Aber das Original-Vereinslogo mit drei Metern Durchmesser auf der Außenwand ihres Einfamilienhauses am Kiebitzweg/Ecke Brückenstraße gibt es nur einmal. Das bestätigt auch Arminias Fan-Beauftragter Christian Venghaus. Dem DSC, der offiziell die Nutzung des Vereinswappens genehmigen muss, war die kuriose Idee der 42-jährigen Fußball-Fachfrau (30 Jahre Alm-Erfahrung) sogar eine Vereinsfahne und einen entsprechenden Masten für den Vorgarten wert. »Ich möchte Solidarität zeigen, den neuen Trainer und das ganze Team unterstützen«, berichtet Jutta Kaltenborn. Gemeinsam mit ihrem Sohn Jannick (13) entwickelte sie das Projekt »Arminia-Logo« bis zur Serienreife. Freitag rückten mit Design-Student Fabian Schubert (26) und Jonas Koch (23) zwei Experten an der Sprühdose an und füllten das am Vorabend skizzierte Logo mit Ultramarinblau, Schwarz und den entsprechenden Symbolen. Da werden die Spieler künftig was zu schauen haben, freuen sich die Nachbarn über den Medienrummel am Tag der Sprühaktion. Schließlich liegt das Trainingsgelände gleich um die Ecke, führen Ausdauerläufe der Spieler nicht selten bei Kaltenborns vorbei und fahren die meisten Kicker des Erstligisten täglich auf dem Weg zu »Ernst«s Mega-Motivation« zwei Mal am weißen Haus vorbei, auf dessen Straßenfassade künftig neben dem Logo des DSC auch noch eine Bielefeld-Silhouette und eine Skizze der SchücoArena zu sehen sein sollen. Fünf Stunden für das Logo, weitere fünf für das blau-weiß-schwarze Umfeld haben die Künstler an der Spraydose einkalkuliert. Die übrigens von Tim Kaltenborn (16) genau beobachtet werden. Jannicks älterer Bruder wohnt mit im Haus, steht nicht so sehr auf Fußball, findet die Aktion aber »ganz okay«. Das Herz für Arminia dokumentiert sich bei Jutta Kaltenborn, die als Chefsekretärin für den Stadtwerke-Betriebsratsvorsitzenden tätig ist, seit vielen Jahren an vielen Kleinigkeiten. Vom Wimpel über Schal und Tasse im DSC-Look reicht das Spektrum bis zu Trikot und »in jungen Jahren stilechter Arminia-Bettwäsche in Vereinsfarben.« Die hat jetzt Sohn Jannick aufgezogen, verrät die Mama und ergänzt nur zu gern, dass sie »damals in seinem Alter sogar das ganze Jugendzimmer in DSC-Farben gestrichen hatte.« Ihre Eltern, erinnert sie sich erfreut, hätten sie immer bestärkt, Farbe zu bekennen: »Nicht nur, aber ganz besonders bei seinem Fußballverein.« Womit sich auch die Frage nach einem Tipp zum Leverkusen-Spiel erübrigt: »Sieg natürlich. Ernst und seine Jungs werden das schon machen.«
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