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Goldbeck baut
für Lufthansa

Halle mit radardämpfender Fassade

Bielefeld (WB/bir). Das aktuelle Projekt der Firma Goldbeck hat es in sich: In Frankfurt baut das Bielefelder Unternehmen derzeit eine Logistikanlage für die Lufthansa. Hier soll von Ende dieses Jahres an der Großteil der weltweit benötigten Ersatzteile gelagert werden.
Außergewöhnlicher Auftrag: Unternehmer Ortwin Goldbeck.
Die bisher genutzte Lagerfläche hatte durch das steigende Flugaufkommen nicht mehr ausgereicht, eine Erweiterung des Gebäudes war nicht möglich. Rund um den Globus müssen bereits jetzt täglich etwa 1700 Flugzeuge gewartet werden. Damit dieser Prozess reibungslos abläuft, ist es wichtig, dass Ersatzteile schnell und unverzüglich geliefert werden können. Dazu gehören neben elektronischen und mechanischen Bauteile auch die großen Triebwerkelemente des neuen A 380.
Im Dezember vergangenen Jahres beauftragte die Lufthansa Technik Objekt- und Verwaltungsgesellschaft in Hamburg deshalb das Bielefelder Familienunternehmen mit diesem außergewöhnlichen Neubau. Passend zu Deutschlands größtem Flughafen ist auch die neue Ersatzteillagerhalle entsprechend in ihren Ausmaßen: 8400 Quadratmeter groß und 16 Meter hoch soll sie werden, integriert sind ein dreigeschossiger Bürotrakt mit 1500 Quadratmetern Fläche und ein 900 Quadratmeter großes, automatisches Hochregallager für Kleinteile.
Um die Sicherheit auf dem Flughafen trotz des neuen Bauwerkes weiterhin gewährleisten zu können, musste die Firma Goldbeck einige technische Besonderheiten berücksichtigen: hohe Brandschutzanforderungen und eine radardämpfende Außenfassade. Die Lösung: Da die Halle im Bereich des automatischen Flughafen-Landesystems liegt, wird die Fassade teilweise mit vorgehängten metallischen Elementen ausgestattet. Diese sollen die Radarstrahlen nicht reflektieren, sondern sie Richtung Boden ableiten, um An- und Abflüge nicht zu stören.
Die Goldbeck-Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr 550 Millionen Euro umgesetzt. Das Unternehmen profitiert derzeit von Boom in der Baubranche. Unternehmensgründer Ortwin Goldbeck: »Wir produzieren am Rande unserer Kapazitäten.«

Artikel vom 05.05.2007