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Sommerstimmung
beim Frühjahrsmarkt

Handwerkskunst im Bauernhaus-Museum

Von Hendrik Uffmann
Bielefeld (WB). Schon fast sommerliche Temperaturen herrschten am Sonntag beim Frühjahrsmarkt im Bauernhaus-Museum. 25 Aussteller zeigten dort Handwerkskunst und jede Menge Leckereien - vom geräucherten Fisch bis zum Honig.

»Das Angebot ist auch bei der achten Auflage unseres Frühjahrmarktes wieder sehr vielfältig«, sagte Heinz-Dieter Heidsiek, der den Markt jeweils am ersten Sonntag im Mai organisiert. So konnten die Besucher zwischen Textilien, Keramik, Hüten, Kunstgewerbe, Stoffen, Ölen und Wein stöbern oder Stauden, Pflanzen und Gewürzkräuter für den heimische Balkon oder Garten kaufen.
Petra Voss demonstrierte in dem noch nicht ganz fertig gestellten Kinderhaus die alte Handwerkskunst des Spinnens. Dabei verwendet sie vor allem selbst eingefärbte Wolle. »Die meiste Wolle und auch Seide färbe ich selbst mit Pflanzen ein, die in der Region heimisch sind«, erklärte sie. So gäben zum Beispiel Frauenmantel und Kamille eine gelbe Farbe. »Ich möchte auf diese Weise nicht nur Produkte herstellen, sondern auch altes Handwerk weitergeben«, so Petra Voss.
Blumengestecke und Sträuße präsentierte Ruth Schröder an ihrem Stand. Und wer dort nichts Passendes finden konnte, der kann lernen, florale Dekoration selbst zu gestalten. Ruth Schröder: »Dazu biete ich auch Kurse an.«
Ebenfalls ein uraltes Handwerk demonstriert Steinmetz Joachim Beckord. Er bearbeitete vor den Augen der Marktbesucher einen Thüster Kalkstein, der - geht es nach Beckord - seinen Platz später in dem Museum haben soll und in den er das Logo des Bauernhaus-Museum einmeißelte. »Wenn das Kinderhaus im Herbst komplett fertig ist, könnte der Stein einen Platz davor bekommen.«
Großer Andrang herrschte vor dem Backhaus auf dem Museumsgelände, als die Backgruppe des Heimatvereins frischen Butterkuchen aus dem Ofen holte. Rolf Wittler und Dieter Klingbeil beförderten die Bleche mit einem Holzschieber aus dem holzbefeuerten Steinofen. »Die richtige Temperatur und Backzeit abzupassen ist hier schon etwas komplizierter als zuhause beim Elektroherd«, erklärte Wittler.

Artikel vom 07.05.2007