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Städtischer Bote gibt WM-Bewerbung ab

Bis zuletzt Gespräche über Finanzierung

Bielefeld (MiS). Ein Bote des Rathauses hat sich Freitagvormittag auf den Weg nach Frankfurt gemacht, um dort in der Zentrale des Deutschen Fußballbundes (DFB) Bielefelds Bewerbung als Spielort bei der Fußballweltmeisterschaft der Frauen 2011 abzugeben.

»Ein Vorab-Fax hätte nicht gereicht«, berichtete Dr. Albrecht-Peter Pohle, Schul-, Kultur- und Sportdezernent im Rathaus. Bevor die notwendigen Unterschriften unter der Bewerbung geleistet werden konnten, musste Donnerstagabend und Freitag früh noch einmal an der vorausgegangenen Entscheidung des Hauptausschusses gefeilt werden.
In Gesprächen zwischen Oberbürgermeister Eberhard David (CDU), Dezernent Pohle, SPD-Fraktionschef Peter Clausen und Arminia-Geschäftsführer Roland Kentsch ging es um die Finanzierung der Sportveranstaltung. Der Hauptausschuss hatte per Dringlichkeit entschieden, dass anfallende Kosten bis zu einer Höhe von zwei Millionen Euro notfalls aus dem Stadtetat beglichen werden sollen, würden sich nicht genügend Sponsoren finden.
Jetzt hat der Oberbürgermeister Arminia noch einmal schriftlich bestätigt, dass finanzielle Risiken jenseits von zwei Millionen Euro vom Rat notfalls nachbewilligt würden.
Kentsch stellte unterdessen klar, dass es sich bei der Ausrichtung von Spielen der Frauen-WM um eine städtische Veranstaltung handeln würde. »Wir stellen das Stadion zur Verfügung und sind soweit es uns möglich ist bei der Abwicklung behilflich.« Möglicherweise habe es hierüber bei einzelnen Ratspolitikern Irritationen gegeben, die Sachlage sei aber eindeutig.
CDU und SPD hatten am Donnerstag den Weg für eine Bielefelder Bewerbung zur Frauen-WM freigemacht. »Wir sollten jetzt ein deutlich positives Signal nach Frankfurt senden«, unterstrich Peter Clausen (SPD) am Freitag. Dr. Inge Schulze (Grüne) kritisierte unterdessen die Entscheidung, das finanzielle Engagement der Stadt weiter auszudehnen: »Das ist ein unwürdiges Gezerre um die Risikoverteilung.«

Artikel vom 05.05.2007