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Daumen nach oben:
Zuma vor Rückkehr

Arminia am Sonntag bei Bayer - Kocin bietet sich an

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Nachdem Ernst Middendorp aufgelegt hatte, ging es ihm besser. Denn das Telefonat, das Arminia Bielefelds Trainer mit Mannschaftsarzt Michael Dickob führte, ergab: Sibusiso Zumas Einsatz am Sonntag in Leverkusen steht von medizinischer Seite nichts im Weg.

Jetzt kommt es darauf an, ob der Südafrikaner sich und seinem lädierten Oberschenkel das Mitwirken in der Partie des 32. Fußball-Bundesligaspieltages zumuten will. Am Freitag nach dem Training ging sein Daumen nach oben. Sieht also ganz danach aus, als kehrte Zuma an Stelle von Artur Wichniarek in Arminias Anfangself zurück.
Weitere personelle Änderungen sind nicht zu erwarten. Mathias Hain (Schulter) steht im Tor, Tobias Rau (Knöchel) wird links verteidigen. Einzig die Rückenbeschwerden Jörg Böhmes geben Anlass zur Sorge. Die Entscheidung über seinen Einsatz wird erst am Spieltag fallen. »Am Freitag sah's bei ihm gut aus. Wir nehmen den einen oder anderen Spieler mehr mit nach Leverkusen, um flexibel zu bleiben«, sagt der Trainer. Sollte Böhme ausfallen, würden weder Marcel Ndjeng noch David Kobylik, sondern der 18 Jahre alte türkische Auswahlspieler Umut Kocin zum Einsatz kommen. Middendorp lobt: »Kocin ist nah dran. Er bietet mir eine Option für links offensiv.«
Um die Frage zu beantworten, ob ihm rechts defensiv Bernd Korzynietz eine Option biete, legt Ernst Middendorp zunächst eine Denkpause ein, um dann ausführlich zu werden: »Wenn man von den ersten Elf auf 19 oder 20 kommt, muss man damit erstmal fertig werden. Doch die, die das betrifft, kommen alle wieder. Das sind qualitativ hochwertige Spieler. Aber dass Markus Schuler zwei Mal nicht gespielt hat und Bernd Korzynietz zwei Mal nicht im Kader war, ist für mich kein Drama. Diese Spieler waren dabei, als von 16 Partien hintereinander nur die eine gegen Nürnberg gewonnen wurde. Wenn aber einer daher kommt und sagt, auch du machst Fehler, dann reagieren Spieler so, wie sie jetzt reagiert haben: erst geschockt, passiv, beleidigt-introvertiert, aber dann kommen sie wieder - das sind immer die gleichen Abläufe.« Und über Markus Bollmann, der Bernd Korzynietz in der Abwehr abgelöst hat, sagt Middendorp: »Er hat auf dieser Position andere Qualitäten, die zuletzt gefragt waren.«
Klare Worte vom Trainer, der auch vor schnellen Wechseln während des Spiels nicht zurückschrecken würde. Middendorp: »Wir fühlen uns nach zwei Siegen in Folge definitiv nicht zu sicher. Wenn ich das bei einem Spieler aber doch beobachten sollte, nehme ich ihn raus.« 36 Punkte hat der DSC auf dem Konto. »Die hätten letztes Jahr gereicht, dieses Jahr reichen sie nicht. Wir müssen in Leverkusen auftreten, als seien dort schon die letzten Zähler zu vergeben«, fordert Middendorp. »Es könnte sein, dass Mainz in Stuttgart und Aachen in Frankfurt gewinnt. Ich rechne mit allem.«
Lesen Sie weitere Berichte zur Partie der Arminia in Leverkusen auf der Sportseite 3.

Artikel vom 05.05.2007