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Eishockey-Team überrascht die Welt

Vom Aufsteiger zum Viertelfinal-Kandidaten: Nun scheint alles möglich


Moskau (dpa). Freudengesänge im Mannschaftsbus, ungläubiges Staunen der Verbandsführung: Der größte Sieg seit mehr als einem Jahrzehnt hat Deutschlands Eishockey-Team aus dem Schatten urplötzlich ins Rampenlicht der Weltmeisterschaft katapultiert.
Während die Spieler nach dem sensationellen 2:0 über Vizeweltmeister Tschechien auf der Fahrt zurück ins Quartier ausgelassen feierten, konnten die Verantwortlichen den Coup ihrer Mannschaft in Moskaus Vorstadt Mytischtschi kaum fassen. Bundestrainer Uwe Krupp lächelte und schüttelte immer wieder den Kopf. Nur einen Tag nach dem 5:3 über Norwegen und dem Klassenverbleib hatten seine Schützlinge ihn erneut total überrascht: »Vielleicht unterschätzen wir alle den Kampfgeist und Willen dieses Teams, das deutsche Eishockey zu repräsentieren.«
Krupps Helden wollen jetzt mehr. »Der Erfolg setzt Kräfte frei. Wir sind eine junge Mannschaft, wir können noch zulegen. Die Glücksgefühle überlagern die Wehwehchen«, sagte Torschütze Michael Hackert. Nach dem ersten WM-Triumph über den Ex-Weltmeister seit 21 Jahren hat die mit 17 Debütanten besetzte deutsche Auswahl sogar die Chance, erstmals seit 2003 wieder die Viertelfinal-Bühne zu betreten. In den Zwischenrundenspielen an diesem Samstag (14.15 Uhr/ZDF) gegen die USA und am Montag (14.15 Uhr/ARD) gegen Weißrussland kann der riesige Schritt vom Aufsteiger unter die besten Acht der Welt noch vollzogen werden.
Abstiegsrunde: Norwegen - Österreich 3:2, Ukraine - Lettland 0:5

Artikel vom 05.05.2007