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Kolossaler Kopf geht auf die Reise

Landesausstellung »Konstantin der Große« wirft ihre Schatten voraus


Trier (dpa). Einen Monat vor Beginn der Konstantin-Ausstellung ist der kolossale Marmorkopf des spätrömischen Kaisers Konstantin in dessen einstiger Residenzstadt Trier eingetroffen. Die weltweit einmalige Kopie des drei Meter hohen kaiserlichen Kopfes aus den Kapitolinischen Museen in Rom ist in den vergangenen Monaten im Atelier des Bildhauers Kai Dräger in Berlin entstanden. Der Einzug des sechs Tonnen schweren Werkes ins Rheinische Landesmuseum markiere den Beginn der Anlieferung der Exponate, sagte der Geschäftsführer der Ausstellungsgesellschaft, Eckart Köhne. Bei der bislang größten Schau über den spätrömischen Kaiser (ca. 275 bis 337 n.Chr.) und seine Zeit werden vom 2. Juni bis 4. November etwa 1500 Objekte aus aller Welt in Trier zu sehen sein.
Die ersten von insgesamt 650 Leihgaben aus 160 Museen und 20 Ländern kommen in diesen Tagen nach Trier. Die meisten ausländischen Objekte werden aber erst kurz vor Ausstellungsstart erwartet. »Es ist ein schöner Gedanke, dass momentan überall auf der Welt Kisten für Trier gepackt werden«, sagte Köhne. Zu der Landesausstellung »Konstantin der Große« werden mehr als 250 000 Besucher erwartet. »Das Interesse ist riesig«, sagte Köhne. Bereits mehr als 1500 Gruppen hätten sich angemeldet.
Der Kopf gehört zu einer zwölf Meter hohen Monumentalstatue, die Konstantin nach seinem Sieg über seinen Gegner Maxentius in der Schlacht an der Milvischen Brücke (312 n. Chr.) anfertigen ließ. Sie war noch nie außerhalb der Mauern Roms zu sehen.

Artikel vom 05.05.2007