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unserer Stadt
»Ich fände es toll, wenn 2011 die Fußballweltmeisterschaft der Frauen nach Deutschland geholt werden könnte und dann auch in Bielefeld in der Schüco-Arena der Ball rollen würde.« Das sagt Anna Kindermann, die derzeit ein Referendariat an der Schildescher Stiftsschule absolviert.
Sie selbst spielt leidenschaftlich gerne Fußball, verrät die 25-Jährige. Und deshalb ist es auch gar nicht verwunderlich, dass die engagierte Pädagogin an der Stiftsschule eine Mädchen-Fußballarbeitsgemeinschaft ins Leben rief. Mit Erfolg: »Die Schülerinnen, die der AG angehören, treten mit Begeisterung gegen das runde Leder.«
Ob Bielefeld in vier Jahren tatsächlich als Austragungsort zum Zuge kommt, falls die WM in Deutschland stattfinden sollte, ist allerdings noch unklar. Auf der einen Seite wäre solch ein Coup ein deutlicher Imagegewinn für die Stadt, andererseits muss überlegt werden, wie die Sache finanziert werden kann. So hat sich herausgestellt, dass Bielefeld mindestens eine Million Euro zu tragen hat - und das bei der augenblicklich nicht gerade rosigen Haushaltslage.
Aber zurück zu Anna Kindermann, die als überzeugte Bielefelderin und Fußballfan natürlich der Arminia ganz fest die Daumen drückt, damit es mit dem Klassenerhalt in der Bundesliga klappt. Im Moment konzentriert sich die Junggesellin auf das Projekt »Bewegte Stiftsschule«. »Noch vor 20 Jahren gab es hierzulande eine richtige Straßenspielkultur. Aber die Welt unserer Kinder sieht heute anders aus: Sie beschäftigen sich immer mehr mit multimedialen Angeboten, spielen zunehmend allein und finden kaum noch Raum und Zeit, um sich auszuleben.«
Jungen und Mädchen hätten es oftmals verlernt, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. »Zum Glück ist das an der Stiftsschule anders. Dort haben wir einen neu gestalteten Schulhof, auf dem sportliche Aktivitäten groß geschrieben werden«, fügt die 25-Jährige hinzu. Fazit: Niemand stehe mehr gelangweilt am Rande, und die Schüler seien nach der Pause viel motivierter und fitter.
Im Februar wird Anna Kindermann ihr Referendariat beenden und ist dann Grundschullehrerin. »Ich würde sie gern behalten«, macht Grundschulleiterin Heike Wehmeyer schon jetzt ein dickes Kompliment.
Artikel vom 04.05.2007