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Ihr Engagement in der Politik sei eher von Zufälligkeiten bestimmt gewesen, so Barbara Schneider: »Es passte zeitlich und ich wollte schon immer etwas bewegen.« Außerdem, so ergänzt sie, sei sie »nicht der Typ, der still leidet«.
Als ihr angeboten worden sei, für den Rat zu kandidieren, habe sie sich allerdings erst Bedenkzeit erbeten: »Die Familie muss mitziehen, sonst geht das nicht.« Sie rückte im Oktober 2006 in den Rat nach, schätzt, dass sie monatlich 40 Stunden in die Arbeit in Gremien und Ausschüssen investiere. Barbara Schneider ist Mitglied im Sozial- und Gesundheitsausschuss, und in den Betriebsausschüssen Immobilienservice und Bühnen und Orchester, Stellvertreterin im Umweltbetriebsausschuss und im Finanz- und Personalausschuss.
Sie liebe die Arbeit mit Zahlen, habe ihre Berufswahl von 1963 nie bereut.
Dass sie vom Ortsverein gebeten worden sei, als Bezirksvorsteherin zu kandidieren, habe sie letztendlich doch überrascht, aber auch gefreut. Ihr sei es wichtig, dass die Besonderheit des Stadtteils Gadderbaum erhalten bleibt. Barbara Schneider: »Gadderbaum erstreckt sich vom Tierpark Olderdissen bis zum Hallelujah-Steinbruch und ist wirklich einmalig schön.« Gadderbaum sei eben speziell und »ein kleiner Kosmos in sich«.
Zu schätzen wisse sie , dass Gadderbaum auch ein Stadtteil der »kurzen Wege« sei. Barbara Schneider: »Da lässt sich beim Einkaufen quasi über der Gemüsetheke viele besprechen, bei einem Spaziergang allerlei gewissermaßen im Vorbeigehen erledigen.« Als Bezirksvorsteherin verstehe sie sich auch als Ansprechpartnerin für die Gadderbaumer, als eine Art Verbindungsglied ins Rathaus.
Gelöst sehen möchte die SPD-Politikerin die Verkehrsprobleme ihres Stadtteiles: »Die Verkehrsführung muss so gestaltet werden, dass niemand gefährdet wird - immerhin kommen täglich allein 4600 Schüler nach Gadderbaum.« Sie würde sich auch die Umgestaltung des Bethel-Ecks wünschen: »Dafür gibt es eine gute Lösung, aber kein Geld.« Am Herzen liege ihr auch der Erhalt des Gadderbaumer Freibades und die Weiterentwicklung des Stadtteils. So hält sie die Nutzung des Grundstücks des ehemaligen Bezirksamtes an der Deckertstraße durch ein Medizinisches Forum durchaus für sinnvoll: »Ich glaube daran, dass sich verkehrliche Probleme lösen lassen.« Zudem sei ein solches Ärztehaus abends und an den Wochenenden ruhig: »Gut für die Nachbarschaft.«
Barbara Schneider verreist gern, versucht »einmal im Jahr eine Städtereise« zu unternehmen. Sie pflegt gemeinsam mit ihrem Mann ihr Hobby, den Amateurfunk - seit 1975 hat sie eine Lizenz. Die weltweite Verständigung, die spannenden Kontakte - das gefalle ihr am Funken.
In ihrer politischen Arbeit setze sie auf den Konsens. manchmal, gibt sie zu, sei es mühselig, manchmal ein wenig schmerzhaft, »wenn man sich von Ideen verabschieden muss«. Aber man habe immer die Möglichkeit zur Diskussion, die Möglichkeit nachzuhaken und: »Manchmal sind es zwar nur Kleinigkeiten, die erreicht werden, aber es ist schön, Erfolge zu sehen.«

Artikel vom 05.05.2007