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IKK: Diabetiker können jeden Beruf ausüben


Bergisch Gladbach (dpa). Pauschale berufliche Einschränkungen für Diabetiker gehören nach Einschätzung des IKK-Bundesverbands auf den Prüfstand. Bei zahlreichen Berufen wie Polizist, Dachdecker, Taxi- oder Busfahrer schränken einzelne Verordnungen die Möglichkeiten für Diabetiker ein oder sehen ein völliges Berufsverbot vor, wie der Verband gestern in Bergisch Gladbach bei Köln betonte. Eine breit angelegte IKK-Studie widerspreche nun aber klar der bisher verbreiteten Annahme, dass bei Diabetikern ein höheres Unfallrisiko wegen Unterzuckerungsgefahr bestehe. Pauschale Verbote oder Beschränkungen seien daher nicht der richtige Weg. Bei der Untersuchung der Unfallhäufigkeit von Diabetikern und Nicht-Diabetikern in gewerblichen Berufen sei kein signifikanter Unterschied ermittelt worden. Eine mögliche Unterzuckerungsgefahr müsse individuell begutachtet werden, um für den Einzelfall eventuell nötige Beschränkungen zu beschließen. Unter den Daten von drei Innungskrankenkassen waren für die Studie die Angaben von rund 380 000 Versicherten aus gewerblichen Berufen ausgewertet worden, darunter waren 12 000 Diabetiker. Insgesamt werden in Deutschland derzeit 6,4 Millionen Menschen wegen Diabetes behandelt.

Artikel vom 04.05.2007