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»Arbeit, die beeindruckt«

»Welthaus«-Anbau: Karl Lamers lobt die jungen Helfer


Von Matthias Meyer zur Heyde und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Der Anbau des Bielefelder »Welthauses« geht der Vollendung entgegen. Neun junge Menschen aus fünf Ländern haben drei Wochen harter Arbeit hinter sich, die aber auch viel Spaß brachten.
Die NRW-Stiftung für Umwelt und Entwicklung fördert den Anbau, in dem die Bildungsarbeit des »Welthauses« stattfinden soll, mit 562 000 Euro; 120 000 Euro brachte das »Welthaus« auf. Gestern überzeugte sich Karl Lamers, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, dass das Geld gut angelegt ist. »Bielefeld ist eine der aktivsten Eine-Welt-Städte der Republik«, sagte der ehemalige Außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. »Die Stiftung kämpft im NRW-Landtag dafür, dass die Politik mehr gegen Armut und für Bildung in aller Welt tut.«
Lamers dankte für die unschätzbar wertvolle Arbeit der Workcamp-Teilnehmer und lobte das Engagement des »Welthaus«-Teams um die Geschäftsführerin Ulrike Mann: »In Bielefeld werden Zeichen gesetzt, die nach ganz Deutschland ausstrahlen«
»Die 562 000 Euro für das Bielefelder ÝWelthausÜ sind die größte Einzelsumme, die die NRW-Stiftung je vergeben hat«, sagte Stiftungsgeschäftsführer Eberhard Neugebohrn. »Das lässt sich sicher nicht so schnell wiederholen - aber das ÝWelthausÜ hier ist wohl die erfolgreichste Einrichtung ihrer Art in ganz Deutschland.« Insgesamt hat die Stiftung seit ihrer Gründung Ende 2001 etwa 32 Millionen Euro für vorbildliche Umwelt- und Entwicklungsprojekte gegeben.
Im neuen Anbau, der mit Eichenholz verschalt wurde, entstehen Seminarräume für ehrenamtliche Gruppen und Schulklassen. »Auch Lehrer bereiten sich in unserer Mediathek auf den Unterricht vor«, sagt die Workcamp-Organisatorin Marianne Koch.
Die neun Helfer im Alter von 19 bis 30 Jahren verlebten nach eigenen Angaben eine großartige Zeit am Teuto. Sie waren im benachbarten Gästehaus an der Paulusstraße untergebracht und arbeiteten 30 Stunden pro Woche. Thomas L'Eplattenier aus Frankreich lernte Bielefeld als »Stadt der Fußgänger« lieben, andere wie die Amerikanerin Lindsey McCandless lobten das Kulturleben »zwischen Museen und Barbecues«.

Artikel vom 04.05.2007