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Lehrerin wegen übler
Beleidigung verurteilt

Kontrolleur in der Stadtbahn beschimpft


Bielefeld (uko). Eine Bielefelder Lehrerin ist wegen der wüsten Beleidigung eines Fahrscheinkontrolleurs der Stadtbahn zu 1125 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Die Frau hatte die Kontrolle ihres Fahrscheins mit rassistischen Bemerkungen begleitet.
Zu dem Vorfall war es am 13. Oktober 2006 auf einer Fahrt der Linie 1 von der Innenstadt nach Schildesche gekommen. Der Mobiel-Kontrolleur Mehmet D. (36) war von der Mathematikerin Dolores F. (52, alle Namen geändert) während der Fahrschein-Kontrolle als »Dreckstürke« beleidigt worden. Im übrigen hatte die Mathematikerin sehr abfällige Äußerungen über Ein-Euro-Jobber gemacht.
Gegen die Lehrerin war mit einem Strafbefehl eine Geldstrafe in Höhe von 600 Euro verhängt worden. Amtsrichterin Monika Wienand hatte der Angeklagten während des zweitägigen Prozesses wiederholt nahegelegt, ihren Einspruch dagegen zurückzuziehen. Dolores F. zeigte sich auch gestern völlig uneinsichtig und empfand sich als Zielscheibe einer »Hetzkampagne«. Sie sei immerhin im »Topmanagement« eines namhaften ostwestfälischen Konzerns tätig gewesen, das allein sei der Beweis ihrer Unschuld.
Monika Wienand ließ sich von dieser vermeintlichen Reputation überhaupt nicht beeindrucken: Die Amtsrichterin verurteilte die Frau wegen Beleidigung zu 1125 Euro Geldstrafe (45 Tagessätze zu jeweils 25 Euro).

Artikel vom 04.05.2007