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Jansen will
wissen, was
Sache ist

Begehrter Gladbacher

Mönchengladbach (dpa). Mönchengladbachs Nationalspieler Marcell Jansen sitzt derzeit zwischen den Stühlen.
Nach der bedeutungslosen Partie gegen seinen möglichen neuen Arbeitgeber FC Bayern München forderte der begehrte Linksverteidiger der Borussia ein klärendes Gespräch mit der Clubführung. »Der Verein ist in der Pflicht mit mir zu reden und soll endlich sagen, was los ist und wie es weitergeht in der 2. Liga«, sagte der Profi nach dem 1:1. Ganz anderer Meinung ist sein Trainer Jos Luhukay: »Wir haben keinen Bedarf mit ihm zu sprechen. Er hat einen Vertrag bis 2009.«
Jansens Zukunft stand im Mittelpunkt der einst so reizvollen Partie, in der für beide Seiten die Verhältnisse bereits geklärt waren. Den Bayern bleibt nur Platz vier und der UEFA-Cup, der fünfmalige Meister aus Mönchengladbach muss zum zweiten Mal den Gang in die 2. Liga antreten. So teilten sich die ehemaligen Konkurrenten schiedlich und friedlich durch die Treffer von Roy Makaay (12.) und Peer Kluge (52.) die Punkte.
In das Anforderungsprofil für eine neue Bayern-Mannschaft würde Jansen passen. »Jeder deutsche Nationalspieler ist gut für den FC Bayern«, meinte Trainer Ottmar Hitzfeld. Klar scheint nur, dass Jansen nicht ins Ausland wechselt (»Das macht man nicht mal eben so einfach«) und auch nicht gern bleiben will. »Ich möchte weiterkommen. Da ist die 2. Liga nicht förderlich.«
Clubchef Rolf Königs hat ihn zwar für unverkäulich erklärt, bei einer entsprechenden Ablösesumme dürften die Gladbacher jedoch schwach werden. Diese Summe müsse aber wohl im zweistelligen Millionenbereich liegen. Für Jansen ist das eine utopische Forderung. »Wo gibt es einen Linksverteidiger, der zehn Millionen kostet?«, fragte der Profi.

Artikel vom 07.05.2007