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Des Schutzpatrons der Feuerwehr gedacht


Sennestadt (mdm). 60 Mitglieder der Heimatgemeinschaft Wansen haben jetzt in Sennestadt das St. Florian-Gelöbnis-Fest gefeiert. Nach einer Andacht in der St. Thomas-Morus-Kirche verbrachten sie noch einen geselligen Nachmittag im Gemeindehaus.
Seit der Vertreibung aus ihrer Heimat im Jahr 1946 erhalten die Mitglieder der bald darauf gegründeten Heimatgemeinschaft Wansen ihre Traditionen und Bräuche aufrecht. Das St. Florian-Gelöbnis-Fest wurde am 4. Mai 1689 nach einer Serie von Bränden in der Gegend der schlesischen Stadt Wansen eingeführt. Der heilige Florian, der Schutzpatron der Feuerwehr, wurde damit um Hilfe gebeten.
Neben einer alljährlichen Prozession von Wansen nach Alt-Wansen galt bis zur Vertreibung der Brauch, an jenem Feiertag keinerlei Feuer zu entzünden. »Und das, obwohl wir damals zwei Tabakfabriken in Wansen hatten«, erinnerte Manfred Endreß, seit 1994 Vorsitzender der Gemeinschaft.
In Bielefeld wurde dem St. Florian-Gelöbnis-Fest zunächst viele Jahre lang in Heepen gedacht. Bereits seit 1973 treffen sich die Heimatverbunden nun aber schon in Sennestadt. Pfarrer Andreas Zander, Sohn gebürtiger Wansener, nahm dafür in diesem Jahr den langen Weg aus Rietberg auf sich, um die Andacht zu leiten. Auch die Orgel war in schlesischer Hand: Rita Höpfner von der Gemeinschaft begleitete die Andachts-Gesänge und spielte später noch im Gemeindehaus.

Artikel vom 04.05.2007