08.05.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Drei neue Studiengänge an der FH

Die Konkurrenz unter den Unis und FHs wird immer größer. Die Fachhochhschule Bielefeld reagiert mit drei neuen Studiengängen.

Was macht man mit einem Bachelor in Pädagogik der Kindheit? Welche Berufsaussichten haben Sozialarbeiter? Wie ist es überhaupt, am Fachbereich Sozialwesen der FH Bielefeld zu studieren? Scheinfrei hat sich umgehört, bei zwei Dozentinnen, dem Dekan und einem Studenten.
Oliver Rimpels Diplom-Studiengang heißt »Sozialarbeit«. Mit dem Bachelor wird der Name nun in »Soziale Arbeit« geändert, inhaltlich bleibe aber weitgehend alles beim Alten, sagt Studienberaterin Bettina Sagebiel-Dittrich.
Oliver Rimpel jedenfalls hat seine Entscheidung nicht bereut, die Ausbildung zum Ergotherapeuten zu Gunsten eines Studiums abzubrechen. Eine Ausbildung hatte er bereits, die zum Elektro- und Feintechniker, und Erfahrung im sozialen Bereich ebenso. Genau: im Betreuen Wohnungsloser.
Erst wollte er nach seinem Studium auch weiter mit Randgruppen arbeiten. Diese Idee verwarf er aber genauso wie die, Bewährungshelfer zu werden. Der aktuelle Berufswunsch: »Irgendetwas im Bereich Medienpädagogik«, sagt Oliver Rimpel. Auf den Geschmack ist er auch wegen seiner Arbeit als Hilfskraft im Computerzentrum gekommen.
Die Tätigkeitsfelder für Sozialarbeiter sind eben äußerst vielfältig. Die Berufsaussichten sind nicht so schlecht. Im Sommersemester 2006 hat der Fachbereich Sozialwesen zuletzt eine Umfrage unter seinen Absolventen gemacht. 86 Prozent waren zwei bis drei Jahre nach Studienende angestellt, ein Prozent hatte sich selbstständig gemacht, fasst Dekan Prof. Kurt Johnen zusammen.
Und Pädagogik der Kindheit? »Der Bedarf nach gut ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen, die auch Leitungspositionen beispielsweise in Familienzentren oder Kinderhäusern übernehmen, ist zweifelsohne da,« sagt Bettina Sagebiel-Dittrich. »Die Frage ist nur, ob tatsächlich Stellen geschaffen werden.« Wünschenswert sei es, ergänzt Studiengangssprecherin Prof. Dr. Cornelia Muth, die Ausbildung von Elementarerziehern qualitativ jener von Grundschullehrern anzugleichen. Laura-Lena Förster

Artikel vom 08.05.2007