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Hansa-Fans müssen sitzen

Zweitliga-Ausschreitungen: Essen und Rostock bestraft

Frankfurt/Main (dpa). Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat nach den schweren Ausschreitungen im Zweitliga-Spiel zwischen Rot-Weiss Essen und dem FC Hansa Rostock drakonische Strafen verhängt.

Wie der DFB gestern mitteilte, muss Rostock eine Geldstrafe von 100 000 Euro zahlen. Zudem muss die Mannschaft von Trainer Frank Pagelsdorf im Heimspiel am Sonntag gegen TuS Koblenz vor leeren Stehplatzrängen spielen. Rot-Weiss Essen muss als Gastgeberverein 30 000 Euro zahlen. Beide Clubs haben dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.
»Der FC Hansa hat dem Urteil nicht zuletzt deshalb zugestimmt, weil ganz klar die Verantwortung beider Vereine für diese schändlichen Vorfälle unterstrichen wird. Außerdem war es das Ziel der leitenden Organe, vor dem jetzt in seine entscheidende Phase gehenden Aufstiegskampf jegliche Belastung von unserer Mannschaft fern zu halten«, sagte Rostocks Aufsichtsratsvorsitzender Horst Klinkmann.
Den finanziellen Schaden des Verkaufsverbots von Stehplatzkarten schätzte Klinkmann auf 20 000 bis 30 000 Euro. Der Kartenverkauf sei bereits eingestellt worden. Auch die Essener zeigten für die ihnen auferlegte Geldstrafe Verständnis. »Ich denke, die Bilder waren in ganz Deutschland zu sehen und sie waren schrecklich genug, so dass auch der Veranstalter mitbestraft wurde«, sagte Essens Sportlicher Leiter Olaf Janßen.
Bei den Krawallen am Montag waren 14 Menschen verletzt und 75 Personen vorübergehend festgenommen worden, nachdem im Hansa-Fanblock in der 51. Minute ein Feuer gelegt worden war und sich Rostocker Fans mit dem Ordnungsdienst geprügelt hatten.

Artikel vom 04.05.2007