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Milan zu
modern für
Manchester

Finale gegen Liverpool

Mailand (dpa). Der AC Mailand ist mit einer Demonstration moderner Fußball-Kunst ins Endspiel der Champions League eingezogen und kann gegen den FC Liverpool sein Finaltrauma von 2005 beheben.
Dank einer technisch wie taktisch beeindruckenden Leistung setzten sich die Italiener gestern im heimischen San-Siro-Stadion mit 3:0 (2:0) im Halbfinal-Rückspiel gegen Manchester United durch. Kaka (11. Minute), Clarence Seedorf (30.) und Alberto Gilardino (78.) besiegelten mit ihren Toren im strömenden Regen die völlig verdiente elfte Finalteilnahme der Rossoneri in Europas Fußball-Königsklasse.
Dabei kommt es am 23. Mai im Athener Olympiastadion zum brisanten Wiedersehen mit Englands Rekordchampion Liverpool, der Mailand vor zwei Jahren eine der bittersten Finalpleiten überhaupt zugefügt hatte. Manchester United konnte seinen 3:2-Vorsprung aus dem Hinspiel nicht verteidigen und verpasste mit einem vor allem in der ersten Halbzeit enttäuschendem Auftritt die erste Endspielteilnahme seit dem Triumph von 1999 und zudem das mögliche erste rein-englische Finale.
Der bislang sechsfache Europapokal-Champion AC Mailand, nach den Verstrickungen in den italienischen Manipulationsskandal nur »gnadenhalber« im Wettbewerb aufgenommen, widerlegte schnell die Kritiker, die dem Team nicht zugetraut hatten, einen Rückstand mit aktiver Spielweise aufholen zu können. Gegen die durch Verletzungen weiter Ersatz geschwächte ManU-Defensive sorgten die Bezwinger des FC Bayern München für Wirbel und wurden dabei besonders durch die überragenden Kaka und Seedorf angetrieben. Aber auch Gennaro Gattuso spielte im Mittelfeld wie aufgedreht.
Liverpool hatte das Finale nach einem Elfmeter-Krimi durch ein 4:1 im Elfmeterschießen (1:0, 1:0, 1:0) gegen den FC Chelsea (ohne Michael Ballack) erreicht.

Artikel vom 03.05.2007