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Halle ist bereit für die
»Roger-Federer-Open«

Tennis: Mehr als 100 000 Zuschauer werden erwartet

Von Hans Peter Tipp
Halle (WB). Mehr als nur eine Mode: Auch in diesem Jahr werden bei den Gerry Weber Open mehr als 100 000 Zuschauer erwartet. Bei der 15. Auflage vom 9. bis zum 17. Juni schlagen wieder (fast) alle Asse in Ostwestfalen auf.
Ausgezeichnet: Horst Klosterkemper überreicht Ralf Weber die ATP-Auszeichnung für das exzellente Wohltätigkeitsprogramm.
Allen voran Roger Federer: Der Weltranglisten-Erste aus der Schweiz und vierfache GWO-Champion ist erneut das große Zugpferd des einziges deutschen Rasentennis-Turniers. »Er ist ein Ausnahmespieler und für uns ein absoluter Glücksfall. Wir sind sehr, sehr froh, dass er auch in diesem Jahr wieder dabei ist und versucht, seinen Titel zum fünften Mal zu verteidigen«, sagte gestern Turnierdirektor Ralf Weber.
Läuft alles normal, wird Federer dieses Mal ein Jubiläum in seinem »kleinen Wohnzimmer« begehen. Nach nunmehr 48 Spielen ohne Niederlage auf Rasen hintereinander steht Federers »Goldener Sieg« unmittelbar bevor, der 50. in Folge, sofern in Runde eins nicht jemand den Spielverderber gibt.
Ralf Weber und seine Mitstreiter haben dem Schweizer jedenfalls noch härtere Gegenwehr als im Vorjahr in den Weg gestellt. Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl des Teilnehmerfeldes: Federers Konkurrenten sollten das besonderen Etwas besitzen: so wie Marcos Baghdatis, der extrovertierte Zyperer, der seine Emotionalität auf dem Platz auslebt. Oder der US-Amerikaner James Blake, der Glatzkopf, der sich im vergangenen Jahr unter die besten Zehn der Welt katapultiert hat. Pluspunkt für Halle: Der 27-Jährige stand 2006 beim Konkurrenzturnier in Queens im Finale. So einen Spieler verpflichtet man besonders gern.
Eher zur Kategorie »lebende Ballmaschine« gehört hingegen der Russe Nikolay Davydenko, der mit einer fast beängstigenden Präzision die Filzkugel über das Netz befördert. Er ist die Nummer 4 der Tenniswelt.
Natürlich setzen die Gerry Weber Open weiter auf die deutsche Karte. Mit Thomas Haas, Benjamin Becker, Florian Mayer und Philipp Kohlschreiber ist fast das gesamte deutsche Daviscup-Team dabei. Und Alexander Waske, der Tennis-Terminator, darf mit einer der drei Wild Cards rechnen, die traditionell gern an einheimische Spieler vergeben werden.
Einen Preis gab es gestern bereits. Horst Klosterkemper, der ATP-Europachef, zeichnete das Turnier zum zweiten Mal in Folge für das beste Wohltätigkeitsprogramm im Welttennis aus. Allein 2006 kamen 60 700 Euro für den guten Zweck zusammen. Insgesamt haben die Gerry Weber Open mehr als 300 000 caritative Euro eingespielt.
Auch dem Fernsehen gefällt es in Halle: ZDF und DSF verlängerten ihre Verträge um zwei Jahre, so dass die Rasenfestspiele weiterhin unverschlüsselt live zu sehen sein werden.
Eintrittskarten für die Gerry Weber Open gibt es in ihrer nächsten WESTFALEN-BLATT-Geschäftsstelle oder im Internet unter der Adresse www.westfalen-blatt.de.

Artikel vom 03.05.2007