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»Grüner Punkt« in Gefahr

Bürger sammeln mehr, Firmen zahlen weniger

Auf immer weniger Verpackungen findet sich der »Grüne Punkt«.

Köln (ddp). Der »Grüne Punkt« steht nach Einschätzung des Dualen Systems Deutschland (DSD) auf der Kippe. Grund sei die Tatsache, dass immer weniger Firmen die Kosten für das Verwertungssystem tragen wollen und ihre Verpackungen nur noch in den Geschäften zurücknähmen.
Da die Verbraucher aber keinen Unterschied zwischen Verpackungen mit oder ohne »Grünen Punkt« machten, lande auch immer mehr Verpackungsmüll ohne das Recyclingzeichen in den gelben Säcken oder Tonnen.
So sammelten die Verbraucher im vergangenen Jahr 5,24 Millionen Tonnen Verpackungen. Das war etwas mehr als im Jahr zuvor. Lizenzgebühren wurden aber nur für 3,57 Millionen Tonnen gezahlt. Der Umsatz beim DSD ging deshalb um 300 Millionen auf 1,15 Milliarden Euro zurück. »Wenn die Entwicklung so weiter geht, dann ist spätestens in ein bis eineinhalb Jahren die Entsorgung von Verkaufsverpackungen durch die dualen Systeme nicht mehr bezahlbar«, sagte DSD-Chef Stefan Schreiter.

Artikel vom 03.05.2007