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Ein Vierteljahrhundert im Geschäft

Bielefelder Firma stellt Nischenprodukt für Auto- und Textilindustrie her

Bielefeld (WB/hs). Seit 25 Jahren werden in der Bielefelder Firma KVK Kerker an der Herforder Straße Stanzmesser, Schnittschablonen und Nähguthalter für Einlagen und Stoffteile hergestellt. Spezialisiert ist KVK auf die Herstellung von Stanzmessern für Hemdkragen.

»Bei Hemden von Seidensticker, Eterna und van Laack haben wir sozusagen mitgemacht«, erzählt Geschäftsführer Gerhard Vogel. Was Aufträge anbelangt, geht es der Firma ziemlich gut. »Wir stellen halt ein typisches Nischenprodukt her, da ist die Konkurrenz nicht allzu dicht gesät.«
Die Entscheidung, sich selbständig zu machen, fällten Friedhelm Kerker, Horst Klöppel und Gerhard Vogel, als ihr damaliger Arbeitgeber den Betrieb aufgeben und verkaufen wollte. Sie gründeten die KVK Kerker GmbH. »Wir konnten fast den gesamten Kundenstamm übernehmen und hatten einen sehr guten Start. Recht schnell konnten wir die ersten Leute einstellen«, erinnert sich Vogel.
Mittlerweile leitet er die Geschäfte alleine, seit Kerker 2001 und Klöpper 2004 in Pension gegangen sind. Derzeit sind in der Firma fünf Maschinenschlosser und Werkzeugmechaniker und eine Bürokraft angestellt. Darunter auch die Söhne von Mitgründer Kerker. Diesen Sommer wird auch der Vogelsche Filius die Arbeit in der Firma aufnehmen. »In der Vergangenheit hatten wir teilweise acht oder neun Arbeiter.«
Doch in der Bekleidungsindustrie vollzog sich mit den Jahren ein Strukturwandel; viele Firmen haben ihre Produktion ins Ausland verlagert. So ging auch der Bedarf an den speziellen Produkten der Bielefelder zurück.
Heute kommen rund die Hälfte der Aufträge aus der Bekleidungsindustrie. Immer wichtiger werden Nähguthalter, mit denen programmierte Nähautomaten komplexe und genaue Näharbeiten ausführen können. Die Maschinen spielen in der Autoindustrie, beispielsweise in der Fertigung von Airbags, eine große Rolle. »In Zukunft schauen wir, was sich im Bereich der erneuerbaren Energien und der Zukunftstechnologien abspielt. Dort bewegt sich derzeit eine ganze Menge, auch wenn es für uns bisher noch nichts Konkretes gibt«, sagt Vogel.
Sehr wahrscheinlich ist, dass die Firma in den nächsten zwei Jahren umziehen wird. Man möchte sich räumlich vergrößern und den Maschinenpark erweitern.

Artikel vom 04.05.2007