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Olmert will Regierungschef bleiben

Mit Außenministerin Liwni zeichnet sich ein Machtkampf ab


Jerusalem (dpa). Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hält weiterhin ungeachtet der verstärkten Rücktrittsforderungen an seinem Amt fest. Olmert bekräftigte gestern bei einer Kabinettssitzung, seine Regierung sei für Fehler während des jüngsten Libanon-Kriegs verantwortlich, aber auch dafür, diese zu korrigieren. Unterdessen zeichnete sich zwischen ihm und seiner Außenministerin Zipi Liwni ein offener Machtkampf ab. Olmert forderte ein sofortiges Ende der politischen Spiele. »Wer es sehr eilig hat, aus der Krise politischen Profit zu schlagen, sollte lieber langsam machen«, sagte Olmert.
Nach der Vorlage des Untersuchungsberichts zu Fehlern der Führung im Libanon-Krieg warfen Mitarbeiter Olmerts der Außenministerin vor, sie betreibe den Sturz des Regierungschefs. Die 48-jährige Liwni gilt als integer und als mögliche Nachfolgerin Olmerts. Nach Medienberichten erwägt Liwni aus strategischen Gründen einen Rücktritt.
Meinungsumfragen zufolge sind 65 Prozent der Israelis für einen Rücktritt Olmerts und mehr als 50 Prozent wollen Neuwahlen. Auch aus Olmerts Kadima-Partei kamen Rücktrittsforderungen.

Artikel vom 03.05.2007