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Beschäftigung

Indikator Leiharbeit


Der Aufschwung am Arbeitsmarkt geht weiter. Während die Arbeitslosigkeit in Deutschland im April auf den niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren gesunken ist, stellt sich die Situation in Ostwestfalen-Lippe sogar so gut dar wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Dank des brummenden Konjunkturmotors werden immer mehr Stellen geschaffen. Das entlastet die Sozialkassen, sorgt für mehr Steuergelder und stärkt die Kaufkraft der Bürger.
Die Tatsache, dass der Aufschwung dabei von einer immer größer werdenden Schar von Leiharbeitern getragen wird, sollte die Freude nicht trüben. Die Leiharbeit ist ein Trend der Zeit. Viele Firmen auch in der Region greifen lieber zunächst auf Leiharbeiter zurück. Mit ihnen wollen die Unternehmer die steigende Zahl von Aufträgen abarbeiten, bevor sie neue Beschäftigte fest einstellen, die sie in einigen Monaten vielleicht nicht mehr brauchen.
Man mag es bedauern, dass die gezahlten Löhne oder Gehälter der Zeitarbeitsfirmen meist niedriger ausfallen als bei »festen« Arbeitgebern. Auf der anderen Seite aber ist die Leiharbeit für viele Arbeitslose ein gangbarer Weg zurück ins Berufsleben. Immerhin waren sechs von zehn Zeitarbeitskräften zuvor arbeitslos gemeldet. Und fast jeder dritte Zeitarbeiter hat in den vergangenen ein bis zwei Jahren woanders ein festes Angestelltenverhältnis erhalten. Das sind letztlich auch gute Nachrichten. Edgar Fels

Artikel vom 03.05.2007