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Guten Morgen

Souvenirs


Sie hatte ihn endlich breitgeschlagen, die Altbestände in der Dachkammer aufzuräumen und auszumisten - das Karnevalskostüm aus den 90er Jahren, die Stapel der Jugendzeitschriften, die alten Schulbücher. »Das mach ich schnell am Samstag«, hatte der Filius angeboten. »Vier Stunden reichen.« Dazu gab seine ehemalige Erziehungsberechtigte klugerweise keinen Kommentar ab.
Dafür wurde sie um so deutlicher, als sie ihn am Samstag zum Mittagessen holen wollte: »Wenn du so langsam bist und in jedem Schmöker erst blätterst, bist du nächste Woche noch nicht fertig.«
»Ach guck doch mal«, appellierte Sohnemann ans mütterliche Gefühl. »Souvenir von der Paris-Fahrt.« Und kurz darauf hockten die beiden einträchtig beieinander und schwelgten in gemeinsamen Erinnerungen. Elke Wemhöner

Artikel vom 03.05.2007