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Prominente Köpfe wollen werben

Ev. Krankenhaus startet Plakataktion »Blut für Bielefeld« - Depot braucht immer Nachschub

Von Elke Wemhöner und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bethel (WB). Der Blutspende dienst Bethel hat prominente Unterstützer bekommen. Sie werben von großen Plakatwänden. Motto der Aktion: Blut für Bielefeld.

Fußballprofi Mathias Hain wurde vor den blauen Zuschauerrängen der Alm fotografiert, IHK-Präsident Ortwin Goldbeck vor von seinem Unternehmen errichteten Gebäuden im neuen Bahnhofsviertel, Entertainer Thomas Milse vor einem Bühnenvorhang und Kulturmanagerin Kornelia Vossebein vor dem markanten Logo des Bunkers am Ulmenwall. Mit diesen Aufnahmen werben sie für die Blutspende Bethel, die als Teil des Ev. Krankenhauses Bielefeld eine wichtige Versorgungsfunktion hat - für die gesamte Region.
»100 Kliniken in ganz Ostwestfalen werden von uns mit Blutkonserven versorgt«, macht Prof. Dr. Friedrich Mertzlufft, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin und Schmerztherapie. Für Operationen und viele Therapien sind diese Reserven lebensnotwendig. Und da im Ev. Krankenhaus am Standort Bethel häufig Schwerstmehrfach-Verletzte eingeliefert werden, ist man froh über das eigene Blutdepot im Hause.
5000 Spendernamen umfasst die Datenbank des Dienstes, 3 000 sind regelmäßig aktiv - spenden also in unterschiedlich langen Abständen. Vom Blut einer Vollspende können die Zellen (rote Blutkörperchen, Erythrozythen) und die Flüssigkeit (Plasma) getrennt werden. Die roten Blutkörperchen können nach drei Tagen genutzt werden (Haltbarkeit 42 Tage). Das Plasma wird schockgefroren und darf erst verwendet werden, wenn der Spender zum zweiten Mal gekommen ist, frühestens zwei Monate nach dem ersten Termin. Damit wird ausgeschlossen, dass per Plasma Krankheitsträger weiter gegeben werden. »Deshalb sind wir besonders an Stammspendern interessiert«, betont Dr. Christiane Susemihl, verantwortliche Oberärztin des Blutspendedienstes Bethel. Nachschub braucht das Depot ständig.
Mit den prominenten Werbern erhoffen sich die Mediziner Unterstützung aus der Bevölkerung, möchten neue Spender ansprechen. Bis Mitte Mai läuft die Kampagne, die auf die Plakate an markanten Punkten und in Stadtbahnen setzt. Wer Spender werden möchte, kann sich kostenlos anmelden: Tel. 0800/110 20 07.

Artikel vom 03.05.2007