Von Hendrik Uffmann Bielefeld/Detmold (WB). Hohe Auszeichnung für drei engagierte Bielefelder Bürger: NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers überreichte gestern den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Erika Dux, Angelika Gemkow und Franz-Josef Stockmann und ehrte sie damit für ihren Einsatz für die Gesellschaft. Die Bielefelder gehören zu insgesamt 13 Menschen aus Nordrhein-Westfalen, denen Rüttgers gestern im Ahnensaal des fürstlichen Residenzschlosses in Detmold die von Bundespräsident Horst Köhler verliehenen Orden aushändigte. Auch zahlreiche Mitglieder des nordrhein-westfälischen Kabinetts waren Gäste bei dem Festakt. Die Politiker waren in Detmold, um das 60-jährige Jubiläum des Beitritts des Fürstentums Lippe zum Land Nordrhein-Westfalen mit einer auswärtigen Sitzung zu begehen. Erika Dux und Franz-Josef Stockmann erhielten das Bundesverdienstkreuz am Bande, Angelika Gemkow die Verdienstmedaille. »Sie tragen dazu bei, dass Solidarität nichts Abstraktes, einer stattlichen Institution anheim gestelltes bleibt. Sie leben Solidarität, sind den Menschen unserem Land eine wichtige Stütze und Vorbild«, sagte Rüttgers den Geehrten. Diese Form der Solidarität könne kein Statt mit seinen Gesetzen leisten. Deswegen sei es wichtig, dass der Staat die Menschen auszeichne, die sich derart engagierten. Erika Dux ist bereits seit 30 Jahren in der Arbeiterwohlfahrt aktiv, übernahm in Altenhagen die Leitung der AWO-Seniorengruppe - im Alter von erst 38 Jahren. Außerdem initiierte sie das Stadtteilfest »Hab ein Herz« mit. »Aus dem Erlös konnten zwei Häuser mit Altenwohnungen gebaut werden«, so Erika Dux, die mit ihrem Mann Fritz und ihren Kindern Jochen, Udo und Annette nach Detmold gekommen war. Als sie den Einladungsbrief zu der Ordensverleihung bekommen habe, habe sie »fast geheult«. Und sie ergänzte: »Ich brauche keine Orden für meine Arbeit. Ich freue mich aber über die Anerkennung.« Angelika Gemkow gehörte zehn Jahre dem Landtag an und arbeitete dort vor allem in den Bereichen Arbeit, Soziales und Gesundheit. Seit 2002 ist sie die Vorsitzende der Enquete-Kommission »Zukunft der Pflege in NRW«. »So eine Orden erhält man auch immer stellvertretend für die Menschen, die heute nicht hier sind«, sagte die CDU-Politikerin. Franz-Josef Stockmann ist seit 45 Jahren ehrenamtlich engagiert - in den verschiedensten Bereichen. Seit den 70er Jahren ist er für die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe aktiv, er leitete die »Aktion Problemhilfe« - ein Vorläufer der Telefonseelsorge in Bielefeld - gründete den »Dornberger Lebensmittelkorb« mit, war jahrelang als Schöffe und in der Straffälligenhilfe im Einsatz. »Es ist fast zuviel des Guten, was heute über meine Arbeit gesagt wurde, aber ich habe es es trotzdem gerne gehört«, sagte Stockmann. Außerdem, betonte er, habe das Engagement sein eigenes Leben bereichert.
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