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Jedem eine berufliche Perspektive

Mit dem »Jugendhaus« bündelt die Stadt Aktivitäten für alle unter 25


Bielefeld (MiS). Der Job-Pass hat nicht etwa Scheckkartenformat. Bei ihm handelt es sich um einen Aktenordner, in dem jungen Leute ihre Kompetenzen nachweisen können. Das Dokument wird vom Jugendhaus ausgegeben, der neuen zentralen Anlaufstelle für alle unter 25, die den Einstieg ins Berufsleben schaffen wollen. Gestern stellte sich die Einrichtung, die zum Jahreswechsel ihre Arbeit aufgenommen hatte, der Öffentlichkeit vor.
»Wir wollen allen Jugendliche in Bielefeld eine Perspektive bieten«, benannte der städtische Sozialdezernent Tim Kähler die Grundidee des Jugendhauses. Innerhalb von vier Jahren soll jeder einen Schulabschluss, eine Ausbildung oder zumindest einen sozialversicherungspflichtigen Job vorweisen können. Ein ehrgeiziges Ziel, das die Verantwortlichen dadurch erreichen wollten, dass die Jugendabteilung von »Arbeitplus«, zuständig für die Arbeitslosengeld-II-Empfänger in Bielefeld, mit der klassischen Jugendberufshilfe zusammengelegt wurde. Auch die Schulen sind in das neue Konzept einbezogen.
»Doppelberatungen und Karrieren in verschiedensten Maßnahmen ohne Perspektive sollen verhindert werden«, so Jugendhaus-Leiter Klaus Siegerath. Dort kümmern sich 70 Mitarbeiter um rund 2500 junge Leute unter 25, die entweder bereits Arbeitslosengeld II beziehen oder zu denen gehören, die am Ende der Schulzeit keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Eine Arbeit mit Perspektive. Erst 2020, meint Dezernent Kähler, werde die Zahl der unversorgten Jugendlichen zurückgehen.

Artikel vom 03.05.2007