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Feuerwehr übt Ernstfall

Europaweit einzigartige Übungshalle in Telgte

Telgte (dpa). Hochhausbrand, Chemie-Alarm und Krankenhaus-Evakuierung: Eine europaweit einzigartige Übungshalle im münsterländischen Telgte soll künftig die Ausbildung von Feuerwehrleuten aus ganz NRW verbessern.

Der 23,5 Millionen Euro teure und vom Land finanzierte Neubau wurde gestern nach zweijähriger Bauzeit im Beisein von Innenminister Ingo Wolf (FDP) dem Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen übergeben. »Unsere Feuerwehrleute sollen Situationen vorfinden, in denen sie sofort vergessen, dass es sich ÝnurÜ um eine Übung handelt«, sagte Wolf laut einer Mitteilung des Ministeriums. Die Ausbildung für das Bewältigen unterschiedlicher Ereignisse könne nur dann erfolgreich sein, wenn sie so realistisch wie möglich sei.
In der Halle in Telgte (Kreis Warendorf) sorgen computergesteuerte Szenarien mit schadstofffreiem Rauch, akustischen und optischen Effekten sowie sich bewegende Puppen für wirklichkeitsgetreue Übungen. Die Hallenhöhe von 30 Metern ermöglicht zudem ein Training mit Drehleitern. Geübt werden in Telgte vor allem Brandeinsätze sowie Einsätze bei radioaktiven, biologischen und chemischen Gefahren.
Auf rund 7000 Quadratmetern sind bis zu drei Stockwerke hohe Wohn- und Geschäftshäuser, Industrieanlagen und eine Eisenbahntrasse mit einem Güterwaggon nachgebaut. Auch der Nachbau eines Krankenhauses, einer Tiefgarage und eines Labors befinden sich auf der Anlage. Zudem kann in einem Simulator die Rettung eingeklemmter Menschen nach Verkehrsunfällen trainiert werden. Damit sei die Halle in ihrer Form und Funktionalität innovativ und einmalig, sagte der zuständige Projektleiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs des Landes, Reinhard Abelmann in Münster.

Artikel vom 03.05.2007