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Von Leben und Tod, Musen und Geld

Monika Czarska in der Galerie Salustovicz


Bielefeld (ik). Verdirbt Geld die Welt? Dieser Frage stellt sich die Künstlerin Monika Czarska, die seit vergangenem Sonntag ihre Bilder in der Galerie Salustovicz ausstellt. Bis zum ersten Juli sind ihre Werke noch in der Voltmannstraße 121a zu sehen.
Die junge Künstlerin aus Polen, für die es die erste Ausstellung in Deutschland ist, hatte nach dem Studium die Idee zu ihrem Themengebiet: »Ich hatte sehr wenig Geld und musste mir deshalb viele Gedanken zu dem Thema machen«, erklärt sie. »Dabei habe ich festgestellt, das Geld in unserer Gesellschaft einen viel zu hohen Stellenwert hat.«
Die Techniken, mit denen die junge Polin arbeitet, sind Digitaldruck, den sie mit den Computerprogrammen Photoshop und Correl bearbeitet, sowie Malerei. Sie hat ihre Werke wie Geldscheine gestaltet, die vor allem von Linien, die eine ähnliche Funktion wie Wasserzeichen haben sollen, dominiert sind. »Das ist das Spezifische an Banknoten, deshalb habe ich es in meinen Arbeiten aufgegriffen.« Dargestellt hat sie aber auch Lebenslinien als »Kreislauf des Lebens«. »Auch wenn ein Leben vorbei ist - eine Spur bleibt immer zurück«, erklärt Czarska ihre Motivation. Auf dieses Thema kam sie durch den Tod ihres Vaters, der sie auch auf einem weiteren Teil ihrer Ausstellung brachte: Czarska hat eigene Briefmarken entworfen, um die Briefmarkenleidenschaft ihres Vaters zu würdigen. »Jede Briefmarke stellt eine der Musen dar. Meine eigene Muse habe ich auch aufgegriffen - sie steht für Kunst und Film.«
Zustande gekommen ist der Kontakt mir der Galerie von Izabella Salustovicz durch eine gemeinsame Bekannte, die auch schon ihre Werke in Bielefeld ausstellen durfte. »Sie hat mir die Galerie empfohlen und die Zusammenarbeit ist wirklich sehr gut«, sagt Monika Czarska.

Artikel vom 01.05.2007