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60 Jahre und
auch jetzt kein
bisschen leise

Orchester »Drei Sparren« feierte


Bielefeld (sj). Im Jahr 1947 erschien die erste Ausgabe des Spiegels, die letzte Lücke im Periodensystem wurde geschlossen und Thomas Mann brachte Dr. Faustus heraus. Nicht zuletzt aber war dieses Jahr die Geburtsstunde des Orchesters »Drei Sparren«. Am Sonntag wurde dieses Jubiläum beim traditionellen Frühjahrskonzert in der Aula des Cecilien-Gymnasiums gebührend gefeiert.
Als der Organist der Bielefelder Liebfrauenkirche Karl Heinz Flore 1947 das Blechbläserensemble »Bläserchor Liebfrauen« ins Leben rief, konnte er nicht ahnen zu welch großartigem Orchester sich seine Schöpfung entwickeln würde. Was als Bläserchor begann und vorrangig bei Gottesdiensten oder Pfarrfesten für die musikalische Untermalung sorgte, hat sich zu einem vielseitigen Unterhaltungsorchester entwickelt.
Vor allem die beginnenden 90er Jahre waren eine Zeit des Umbruchs, in der das musikalische Erscheinungsbild der »Drei Sparren« durch Stücke aus den Bereichen Jazz, Swing, Pop oder Soundtracks bereichert wurde. Rund 40 aktive Musiker im Durchschnittsalter von 25 Jahren sorgen heute dafür, dass sich das Orchester immer wieder neu entdeckt und weiterentwickelt. Das bewies das Orchester einmal mehr beim Jubiläumskonzert, bei dem rund 350 Gäste den abwechslungsreichen musikalischen Highlights aus 60 Jahren Vereinsgeschichte lauschten. Unter musikalischer Leitung von Dirigent Andreas Menzel zeigte das Orchester, was Vielseitigkeit bedeutet.
Den Auftakt bildete die »Overture to a new age«, die sich mit kraftvollen Tönen Gehör verschaffte. Die anschließende »Second Suite in F« in vier Sätzen zeigte sich »very british«. International ging es weiter bei »El Camino Real«, wo das spanische Temperament mitsamt Kastagnetten und Flamenco in jeder Note zu spüren war. Auch dieses Mal war wieder die Concertino-Band der Musik- und Kunstschule unter Leitung von Stephan Schulze mit dabei. Das Kinderorchester präsentierte drei Stücke aus den Bereichen Oper (Triumphmarsch aus Aida), Pop (Yesterday) und Filmmusik (Misson Impossible), die sich hören lassen konnten. Anschließend erklang mitreißender Big-Band-Sound bei »Hallelujah!«. Den Abschluss bildeten die Stücke »Aladdin« und »Oregon«.

Artikel vom 01.05.2007