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Feierlich

Für Jacques Rogge (Foto) gab es immer nur drei Möglichkeiten, dem Sport zu huldigen: ihn selbst zu betreiben, ihm als Funktionär zu dienen oder ihn vor dem Fernseher zu konsumieren. Die Karriere als aktiver Sportler hatte er als dreimaliger Teilnehmer an olympischen Segel-Wettbewerben (1968-1976) und Rugby-Nationalspieler hinter sich. Vor dem Bildschirm dick werden wollte er nicht - also wurde er Funktionär. Seit dem 16. Juli 2001 bekleidet er als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) das höchste Amt der Sportwelt. An diesem Mittwoch wird der belgische Chevalier, zu dem er durch den Ritterschlag von König Albert II. wurde, 65. Eine große Feier ist am Genfer See nicht geplant. »Das ist ein sehr persönlicher Tag«, verlautete aus dem Chateau de Vidy, dem Amtssitz des IOC-Präsidenten, der mit seiner Frau Anne Bovijn ein Appartement im Lausanner Fünf-Sterne-Hotel Palace bewohnt. Dafür wird es Gratulations-Bekundungen und Würdigungen hageln - so wie durch Thomas Bach, den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Wehmütig

Im Moment des Triumphes dachte Handball-Star Stefan Kretzschmar an Abschied. Die Jubelszenen überließ der Leitwolf des SC Magdeburg nach dem dritten EHF-Pokalsieg der Vereinsgeschichte seinen potenziellen Nachfolgern. Der 34-Jährige genoss den Erfolg still. »Ich muss es jetzt auskosten, denn in absehbarer Zeit wird dies wohl nicht mehr möglich sein«, sagte der Linksaußen nach dem 31:28 gegen CAI Aragón Saragossa. Kretzschmar ist sich trotz laufenden Vertrages bis 2008 nicht mehr sicher, ob er nach dieser Saison weiter machen will. »Ich habe keine Lust, um Platz sieben oder acht in der Meisterschaft zu spielen. Ich denke ernsthaft darüber nach, ob es andere Möglichkeiten gibt. Entweder sich auf andere Weise im Verein einzubringen oder aber doch nochmal zu gehen«, sagte der Ex-Nationalspieler.

Artikel vom 01.05.2007