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Schalke hat keine Angst

Bundesliga: Abstiegsfinale Frankfurt gegen Aachen

Gelsenkirchen (dpa). Der FC Schalke 04 plant schon heimlich die Meisterfeier, der VfB Stuttgart will nichts von der Favoritenrolle wissen und Werder Bremen kämpft nach dem UEFA-Cup-Aus gegen den Frust.
Der Dreikampf um den Titel verspricht auch am 32. Spieltag der Bundesliga Hochspannung. »Das Restprogramm ist egal. Wir müssen alles gewinnen, dann können wir feiern«, betonte Schalkes Abwehrchef Marcelo Bordon vor dem Heimspiel gegen Nürnberg.
Chefcoach Mirko Slomka hat sich seine Profis nach dem 1:2 beim VfL Bochum kräftig zur Brust genommen. »Ich bin mit einigen Spielern schärfer ins Gericht gegangen«, berichtete er. Dennoch hält er sein Team für stabil und stark genug, den Top-Platz nicht mehr abzugeben: »Wir sind frei von Angst und kommen damit klar, die Position eins verteidigen zu müssen.« Für den Fall, dass der Traum vom ersten Titelgewinn seit 49 Jahren in Erfüllung geht, werden schon die ersten Vorbereitungen getroffen. Schließlich erwartet man 300 000 Fans.
Die Nürnberger möchten den Königsblauen nur zu gern einen Strich durch die Rechnung machen. »Wir wollen uns jetzt nicht alles, was wir uns über das Jahr hart erarbeitet haben, durch die letzten drei Partien wieder zunichte machen«, sagte Trainer Hans Meyer. »Dies wäre auch psychologisch für das DFB-Pokal-Finale nicht gerade die beste Grundlage.«
Daumen drücken wird seinem Endspielgegner der zweite Pokalfinalist Stuttgart. Der VfB kann als Tabellenzweiter von einem Ausrutscher der Schalker am ehesten profitieren. Doch Trainer Armin Veh hält den Ball flach: »Ich mache mein Leben nicht davon abhängig, ob ich Meister werde«, erklärte er. Dagegen hätte er allerdings auch nichts.
Ein Abstiegsfinale ist das Treffen von Eintracht Frankfurt (15.) und Alemannia Aachen (16.). »Ein normales Spiel ist das nicht«, meinte Eintracht-Coach Friedhelm Funkel, »aber ich bin ruhig, weil ich davon überzeugt bin, dass wir in der Liga bleiben.« Feuer unter dem Dach gibt es in Aachen, wo Trainer Michael Frontzeck Jan Schlaudraff und Sascha Dum suspendierte. »Es soll die Gewissheit geben, dass in Frankfurt elf Mann alles für den Club und diese Fans tun«, meinte Frontzeck.

Artikel vom 05.05.2007