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40.Wisa-Messe will kompakt Punkte sammeln

Zwischen Tierschutz - Haushalt - Touristik und größtem »Mensch-ärgere-Dich-nicht« der Welt

Von Peter Monke (Text und Fotos)
Sennestadt (WB). Die 40. Wisa-Messe ist am Samstag in Sennestadt eröffnet worden. »Kompakter und konzentrierter« soll sie sein, sagt die Organisatorin Heide Beermann. Auf 6000 Quadratmetern zeigen 178 Aussteller diesmal an vier statt an neun Tagen ihre Stände. Etwa 40 Prozent von ihnen kommen aus Ostwestfalen-Lippe.

Mit den Themen Bauen, Heizen, Haushalt, Gesundheit und Tierschutz bietet die Wisa erneut eine sehr umfangreiche Angebotspalette. Schwerpunkt bleibt jedoch die Touristik, deren Anteil im Vergleich zum vergangenen Jahr etwas zugelegt hat. »Viele Menschen buchen ihre Urlaube kurzfristiger, deshalb machen Aussteller auf Messen zunehmend bessere Geschäfte«, sagt Beermann.
Mit der Verkürzung der Wisa habe man sich an der Sparte Touristik orientiert. »Aussteller kommen hier ohnehin nur für drei oder vier Tage. In den vergangenen Jahren mussten Besucher, die spät zur Wisa kamen, deshalb auf diese Angebote verzichten. Diesmal gibt es dagegen an allen Tagen die volle Palette auf dem Gelände zu sehen«, so die Organisatorin.
Ein weiterer Grund für die Verkürzung auf vier Tage sei die Beobachtung gewesen, dass zuletzt vor allem an Wochentagen der Besucherstrom nicht wie gewünscht floss. »Mit den Zahlen aus 2006 bin ich nicht zufrieden gewesen. Da die Wisa eine Messe für Verbraucher ist, wollen wir künftig verstärkt auf das Wochenende und den Maifeiertag setzen. Ein umfangreicheres Angebot für Kinder soll die Wisa auch für Familien interessanter machen.«
Die geladenen Ehrengäste machten der Messe-Organisatorin Mut für die Zukunft. Bielefelds Oberbürgermeister Eberhard David verglich die Wisa in seiner Rede mit der Bielefelder Arminia: »Beide haben gute Zeiten, aber auch Phasen der Enttäuschung erlebt. Mit Kreativität und Mut wurden Probleme immer wieder gelöst. Denn beide - die Wisa und die Arminia - wollen Aushängeschild für Bielefeld sein.«
Elmar Brok, Europa-Abgeordneter der CDU, nannte 40 Jahre Wisa eine »starke Leistung«. Er könne sich noch gut erinnern, wie die Messe zu der Zeit, als er ein kleiner Junge war, eine Sensation für die Region gewesen sei. Insbesondere für den Mittelstand in Ostwestfalen-Lippe müsse diese Plattform erhalten bleiben, denn »99 Prozent aller deutschen Unternehmen gehören zum Mittelstand. Hier arbeiten 70 Prozent aller Arbeitnehmer und werden 80 Prozent aller Lehrlinge ausgebildet.«
Der Start der Wisa am Samstag verlief trotz der großen Mühen im Vorfeld etwas schleppend. Besucher fanden sich in den ersten Stunden nur wenige ein. Eine Situation, auf die David in seiner Rede ebenfalls anspielte: Wie der DSC Arminia Bielefeld, stehe auch die Wisa derzeit an einem Scheideweg zwischen Erstklassigkeit und zweiter Liga. »Ich wünsche ihnen bei diesem wichtigen Jubiläums-Heimspiel deshalb überzeugend eingefahrene drei Punkte für den Klassenerhalt.«
Es liegt in der Hand der Besucher, diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen. Die Wisa ist heute und morgen noch von 10 bis 18 Uhr auf dem Messegelände am Schopketalweg geöffnet.

Artikel vom 30.04.2007