Bielefeld (mm). Der Hauptausschuss soll in einer Sondersitzung entscheiden, ob sich Bielefeld als Austragungsort für die Fußball-Wesltmeisterschaft der Frauen im Jahr 2011 bewirbt. Einen entsprechenden Antrag hat die SPD-Ratsfraktion bei Oberbürgermeister Eberhard David gestellt.
Wie das WESTFALEN-BLATT berichtete, will der DFB die FIFA-Frauenfußball-WM in vier Jahren nach Deutschland holen. 24 Städte haben bislang ihr Interesse bekundet, Spielort zu sein. Sie haben vor 14 Tagen vom DFB einen Kriterienkatalog erhalten, in dem die Anforderungen des Weltfußballverbandes detailliert dargestellt sind. Gemeinsam mit dem DSC Arminia hat die Verwaltung die Unterlagen geprüft. Dabei habe sich herausgestellt, so der Oberbürgermeister, dass Bielefeld mindestens eine Million Euro zu tragen hätte. Bei der derzeitigen Haushaltslage dürfe er eine solche Zusage nicht geben, obwohl die Stadt mit der Schüco-Arena gewiss ein hervorragender Gastgeber wäre. SPD-Fraktionschef Pit Clausen zeigt sich verärgert über das Vorgehen Davids: »Ich respektiere zwar seine Meinung, dass Bielefeld sich nicht bewerben sollte, darüber kann der Oberbürgermeister aber nicht allein entscheiden.« Notwendig sei ein Beschluss des Hauptausschusses des Rates. Die Zeit drängt. Ursprünglich sollten die Bewerbungsunterlagen bis zum heutigen Montag in der Frankfurter DFB-Zentrale vorliegen. Auf Intervention von Arminia-Geschäftsführer Roland Kentsch ist die Frist jedoch bis Freitag, 4. Mai, verlängert worden. Clausen findet den Gedanken, dass die Fußball-WM der Frauen auch in Bielefeld stattfinden kann »sehr reizvoll«. Der Stadt böten sich gute Profilierungsmöglichkeiten. Gleichwohl müsse man die von David geäußerten Bedenken ernst nehmen. Da der städtische Haushalt aber bis 2010 konsolidiert sein solle, sei es leichtfertig, schon jetzt die Chance für 2011 zu verwerfen. Die finanziellen Zwänge erkennt auch Marketing-Geschäftsführer Hans-Rudolf Holtkamp an. Auf der anderen Seite sieht er einen »enormen Imagegewinn, wenn sich Bielefeld auf der WM-Weltkarte platzieren könnte.«
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