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Spaziergang mit Licht,
Musik und Malerei

6850 Karten verkauft - Kulturnacht wieder ein Renner

Von Burgit Hörttrich und
Bernhard Pierel (Fotos)
Bielefeld (WB). Bei den sechsten »Nachtansichten« waren deutlich mehr Menschen in der Innenstadt unterwegs als in den Vorjahren, die Zahl der verkauften Tickets aber hat sich nicht merklich erhöht. 2007 wurden 6850 Karten abgesetzt, die zum Eintritt in alle 40 Kulturorte berechtigten. Im Vorjahr waren es 6600.

Hans-Rudolf Holtkamp von der veranstaltenden Bielefeld Marketing GmbH: »Noch nie hatten wir bei den 'Nachtansichten' eine so mediterrane Atmosphäre, eine so hohe Aufenthaltsqualität draußen. Deshalb haben viele Menschen, die am Samstag in die Stadt gekommen sind, keine Notwendigkeit gesehen, Museen, Kirchen, Galerien zu besuchen.«
Dennoch absolvierte jeder Ticketkäufer im Durchschnitt zehn Kulturorte, 50 300 Besuche wurden verzeichnet (2006: 48 600). Großer Gewinner war das Museum Huelsmann mit 3564 Besuchen - 2400 mehr als im vergangenen Jahr. Verluste dagegen erlitten die Kunsthalle, die mit 4757 Besuchen 600 weniger als 2006 registrierte, das Bauernhaus Museum mit 480 Besuchen ( minus 381) und die Historische Sammlung Bethel mit 284 Besuchen (minus 116). Ins »namu« kamen 2118 Menschen, ins Historische Museum 3166, ins Museum Waldhof 2772 (plus 448) und in die Osthusschule 100. Profitiert hätten, so Holtkamp, die Kirchen: 4500 Menschen kamen in die Altstädter Nicolaikirche, 2454 waren es in der Neustädter Marienkirche, in St. Jodokus 450, in Zion 250 und in der Süsterkirche, die eine Musiknacht mit abwechslungsreichen Programm bot, 2000 Menschen. Zufriedenheit auch in der Galerieszene. Spitzenreiter dort war die Kommunale Galerie im Alten Rathaus (2840) vor Samuelis Baumgarte (2563), zu Kokerbeck kamen 1800 Menschen (plus 400). 800 Teilnehmer hatten allein die Stadtführungen.
Dr. Annette Klinkert, bei der Bielefeld Marketing für das »Nachtansichten«-Programm zuständig, sieht ihren Eindruck bestätigt: »Die Besucher kommen nicht von allein, honoriert wird, wenn etwas Außergewöhnliches geboten wird.«
Höhepunkt der Besucherströme, die auch die farbig illuminierten Fassaden und Bäume zu schätzen wussten, war zwischen 21 und 1 Uhr. Annette Klinkert: »Die letzte Stunde ist immer sehr ruhig.« Auch 2008 finden die »Nachtansichten« wieder am letzten Wochenende im April statt - zwischen 18 und 2 Uhr.
l Mehr Fotos von den »Nachtansichten« sind im Internet zu sehen unter
www.westfalen-blatt.de

Artikel vom 30.04.2007