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Auf solidem Weg zum »Kulturtreff«

Begegnungszentrum Pellahöhe besteht 30 Jahre - gründlich renoviert

Von Gerhard Hülsegge
(Text und Foto/Repro)
Gadderbaum (WB). »Bewährtes bewahren - Neues entwickeln«. So lautet das Motto der Pellahöhe. Am Freitag hat das Begegnungszentrum für ältere Menschen in Gadderbaum sein 30-jähriges Bestehen gefeiert.

50 geladene Gäste, darunter auch Gadderbaums Bezirksvorsteherin Barbara Schneider, freuten sich mit dem Evangelischen Johanneswerk vor allem über die gelungene Renovierung. 15 000 Euro hat der Träger der Einrichtung in den vergangenen drei Jahren unter anderem in den Ausbau des Internet-Cafés investiert, wo jetzt auch Fotos digital am PC bearbeitet werden können. »Ich fühle mich ein Stück lebendiger«, meinte Claudia Domke, die Leiterin des Zentrums.
Ohne das Engagement der 21 ehrenamtlichen Mitarbeiter sei die Arbeit aber nicht möglich, betonte die 49-Jährige. Auch dankte sie dem Heimatverein und der Bezirksvertretung Gadderbaum für die geleistete Unterstützung. Auf der Pellahöhe seien freundliche Menschen am Werk, betonte Claudia Domke. »Sie brauchen keinen Zynismus und blasen sich nicht auf, sondern sind einfühlsam und aufmerksam, haben immer den anderen Menschen im Blick.«
Wie Martha Gerber (72), die den Kaffee kocht und das Frühstück zubereitet. Oder Hilde Lümkemann (83), die 1977 mit als Erste in das damals noch als reines Altenzentrum geplante Gebäude kam, das heute eine generationsübergreifendes Begegnungsstätte mit Heimatstube, Kegelbahn und 40 angeschlossenen Seniorenwohnungen ist.
Das Haus Pella ist nach dem Zufluchtsort (heute Chirbet Fahil) der Christen 70 n.Chr. benannt, als Jerusalem belagert wurde. Das alte Haus Pella in Gadderbaum wurde von den Bodelschwinghschen Anstalten betrieben und 1976/77 abgerissen. Friedrich Salberg, Vorsitzender des Heimatvereins Gadderbaum, gab am Freitag einen kurzen geschichtlichen Rückblick.
Dass sich insbesondere in den vergangenen drei Jahren viel getan hat, um die Pellahöhe nicht nur mit der neuesten technischen Ausstattung zu versehen, würdigte auch Silke Berger. »Wir sind froh, so viel geschafft zu haben. Die dunklen Räume sind jetzt lichtdurchflutet und farblich freundlich gestaltet«, meinte die Leiterin der Abteilung »Gesundheit und Alter« des Evangelischen Gemeindedienstes im Ev. Johanneswerk.
Für die Zukunft hat man sich viel vorgenommen. So wird am Samstag, 5. Mai, 11 Uhr, eine Ausstellung Gadderbaumer Künstler eröffnet. Sommermusik, Film, Theater, das Musikcafé und nicht zuletzt die »Galerie Gold«, bei dem von Senioren gefertigte Bilder für einen guten Zweck auf Wanderschaft gehen, stehen für das neueste Projekt - für den »Kulturtreff Pellahöhe«.

Artikel vom 28.04.2007