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Expansionskurs zum
75-jährigen Bestehen

Werthenbach-Gruppe liefert Teile für die Industrie

Von Hendrik Uffmann
Bielefeld (WB). 1932 machte sich Carl Werthenbach als Ein-Mann-Unternehmer in Bielefeld mit einer Vertretung für Kolben selbstständig - heute ist aus diesen Anfängen eine Unternehmensgruppe mit 500 Mitarbeitern und 110 Millionen Jahresumsatz gewachsen. In diesem Jahr feiert der Dienstleister für Autoteile, Industrietechnik und Hydrauliksysteme sein 75-jähriges Bestehen.

Zwölf Standorte hat die Carl Werthenbach Konstruktionsteile GmbH & Co. KG heute deutschlandweit, am Hauptsitz in Bielefeld gibt es Niederlassungen an der Stadtheider sowie an der Grafenheider Straße. Das Angebot umfasst die drei Bereiche Industrietechnik, Hydraulik sowie Auto-Ersatz- und Motorenteile. »Angefangen haben wir als Händler für diese Produkte, heute bieten wir jedoch Dienstleistungen rundherum an«, erklärt Andreas Sudbrak, Gesamtleiter des Bereichs Industrietechnik. Zur Industrietechnik zählen alle Teile, die zur Wartung und Instandhaltung von Produktionsmaschinen notwendig sind - von Wälzlagern, Antriebsteilen wie Ketten und Zahnriemen bis hin zur Dichtungstechnik und Verschraubungen.
Etwa 200 000 Artikel bietet das Unternehmen derzeit insgesamt an. Die Besonderheit der Werthenbach Gruppe, so Sudbrak, sei jedoch, dass diese für den Kunden speziell verändert werden können. »Wir modifizieren die Produkte genau so, wie sie der Kunde braucht.« So gebe es zum Beispiel Antriebsriemen in jeder erdenklichen Länge.
Der Bereich Industrie-Hydraulik, der 1962 hinzu kam, wurde 1973 in ein eigenständiges Unternehmen ausgegliedert, das seinen Sitz ebenfalls an der Grafenheider Straße in Brake hat. Dort werden eigene Produkte entwickelt und hergestellt wie zum Beispiel hydraulische Antriebe für Maschinen. »Klassisch sind dies Pressen und Stanzen, stark im Kommen ist aber auch die Recycling-Industrie als Kunde. Außerdem liefern wir Produkte für den Einsatz im Offshore-Bereich auf Schiffen, die noch strenger Auflagen an Haltbarkeit und Umweltschutz erfüllen müssen«, erläutert Christian Heidemann, Gesamtleiter Hydraulik der Werthenbach-Gruppe.
Dabei setzt das Unternehmen auf die Produktion in Bielefeld. »Die gesamte Fertigung mit Schweißen, Bohren und Lackieren findet hier statt. So haben wir den gesamten Prozess in der Hand und können die Qualität garantieren«, erklärt Heidemann. Im Bereich der Autoteile übernimmt Werthenbach auch die komplette Planung und Einrichtung von Werkstätten.
300 der insgesamt 500 Mitarbeiter sind in Bielefeld beschäftigt. Auch die Ausbildung, so Andreas Sudbrack, spiele eine wichtige Rolle. Etwa 20 Auszubildende beschäftigt das Unternehmen, fast alle werden übernommen.
Derzeit hat die Werthenbach-Gruppe konkrete Pläne zur Expansion. Auf dem Gelände an der Grafenheider Straße soll für den Bereich der Industrietechnik ein neues Gebäude errichtet werden, das mit 4000 Quadratmetern ebenso groß ist wie die bereits bestehende Fläche. Es gebe bereits Gespräche mit Bauunternehmen. Christian Heidemann: »Dann werden wir auch neues, qualifiziertes Personal brauchen.«
Und Andreas Sudbrak betont, dass die Erweiterung auch ein Bekenntnis zum Standort Bielefeld ist: »Wir sind ein ostwestfälisches Unternehmen, und das soll auch so bleiben.«

Artikel vom 01.05.2007