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Privatinvestor für
Technik-Rathaus

Entscheidung soll im Juni fallen


Bielefeld (MiS). Das ehemalige Kreishaus an der August-Bebel-Straße soll von einem privaten Investor in ein technisches Dienstleistungszentrum umgebaut werden. Darauf hat sich jetzt ein Arbeitskreis aus Vertretern der Ratsfraktionen geeinigt.
Auf der Grundlage dieser Einigung erarbeitet die Verwaltung nun eine Vorlage, die am 16. Juni, noch vor der Sommerpause, vom Rat verabschiedet werden soll. Der Umbau des Kreishauses mit Hilfe eines so genannten Public-Private-Partnership-Modells (PPP) ist in den Fraktionen nicht unumstritten. Der Arbeitskreis ließ sich deshalb von Experten die Vor- und Nachteile dieses Modells erläutern und hat sich jetzt einmütig für die Lösung entschieden, einen privaten Investor mit dem Umbau zu beauftragen.
Wegen der hohen Investitionssumme von 20 bis 25 Millionen Euro ist für das Vorhaben eine europaweite Ausschreibung erforderlich. Zur Finanzierung soll - wie bereits beschlossen - das Anker-Gebäude an der Ravensberger Straße verkauft werden. Dort sind zurzeit unter anderem Schul- und Umweltamt der Stadt sowie das Stadtarchiv untergebracht.
Die Vertreter des Arbeitskreises müssen nun in den Fraktionen noch Überzeugungsarbeit leisten, um alle Kommunalpolitiker auf die gefundene Lösung einzuschwören. Kritiker gab es vor allem bei den Sozialdemokraten.
Ein Neubau, wie er zunächst von Planungsdezernent Gregor Moss angeregt worden war, kommt wegen der angespannten Haushaltslage der Stadt nicht in Frage. Angedacht war ein neues Technisches Rathaus auf der Fläche des früheren Kesselbrinkbades oder auf dem Droop & Rein-Gelände. Die Bezirksregierung würde eine solche Investition nicht genehmigen, weil sich Bielefeld nach wie vor in der Haushaltssicherung befindet.

Artikel vom 28.04.2007