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Berge versetzt und
die Natur zurückgeholt

Bundesgartenschau in Gera und Ronneburg eröffnet

Gera/Ronneburg (dpa). Bundespräsident Horst Köhler hat am Freitag die Bundesgartenschau (Buga) 2007 in Gera und Ronneburg (Thüringen) eröffnet.

Die Buga zeige, was die Region zu bieten habe. Er sei überzeugt, dass über die Buga hinaus die Menschen mehr über die Region wissen werden, sagte Köhler. Die Blumenschau ist erstmals an zwei Standorten zu sehen - im Hofwiesenpark in Gera und auf dem früheren Uran-Bergbaugelände um Ronneburg. Bis 14. Oktober werden 1,5 Millionen Besucher zu der 171 Tage dauernden »Olympiade der Gärtner« erwartet. 2000 Veranstaltungen sind bis zum 14. Oktober auf der Bundesgartenschau geplant.
Für die Buga in Thüringen wurden in den vergangenen Jahren 146 Millionen Euro investiert. Bereits am Eröffnungstag strömten Tausende Besucher über das 90 Hektar große Areal.
Die Bundesgartenschau 2007 setzt auf Gegensätze: Während in Gera ein typisches Parkgelände mit Blüten, Stauden und Gärten die Blumenfreunde anlocken soll, erwartet die Besucher im knapp zehn Kilometer entfernten Ronneburg eine komplett neu gestaltete Landschaft, die der Natur zurückgegeben wurde. Eine einst gigantische Tagebau-Wüste ist hier zu einer grünen Idylle umgestaltet worden. Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) sagte bei der Eröffnungsgala, es seien »Berge versetzt worden, Täler wieder geöffnet und die Natur zurückgeholt worden«.
Begleitet von strahlendem Sonnenschein wirkten 1000 Menschen bei der Eröffnungsgala mit. Mehr als 400 Bergleute in schwarzer Uniform und mit Gerbera im Knopfloch zogen zum Lied »Glück auf, der Steiger kommt« durch das Stadion und erinnerten an die Bergbautradition in der Region.
In einer Rikscha brachte die Olympiasiegerin im Weitsprung, Heike Drechsler, das »Feuer der Bundesgartenschau« von Ronneburg nach Gera. Zum Rennsteiglied hüpften 250 Kinder mit roter Zipfelmütze als Gartenzwerge verkleidet.
www.buga2007.de

Artikel vom 28.04.2007