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Linssen
in der Kritik

WestLB-Affäre


Düsseldorf (dpa). In der Affäre der WestLB um millionenschwere Fehlspekulationen gerät neben Bank-Chef Thomas Fischer nun auch NRW-Finanzminister Helmut Linssen (CDU) in die Kritik. Die Opposition im Landtag warf ihm am Freitag Missachtung des Parlaments und Verschleierung vor. Es sei ein Skandal, dass Linssen sich weigere, zu den Vorgängen öffentlich Rede und Antwort zu stehen, kritisierten SPD und Grüne in einer Sondersitzung des Finanzausschusses in Düsseldorf. Zuvor hatte die WestLB eine weitere Konsequenz aus den Vorgängen im Eigenhandel mitgeteilt. Sie hat sich von wesentlichen Positionen in dem Bereich getrennt. Einer der entlassenen Bank-Mitarbeiter wehrt sich mit einer Kündigungsschutzklage. Presseberichten zufolge hat der ehemalige Geschäftsbereichsleiter Global Markets bei der WestLB Kündigungsschutzklage gegen seine fristlose Entlassung eingereicht. »Bis heute wurde der Kündigungssachverhalt uns gegenüber nicht präzisiert«, sagte sein Rechtsanwalt Marc André Gimmy dem »Handelsblatt«. Zudem seien die von seinem Mandanten verantworteten Handelsstrategien »stets in enger Abstimmung mit dem und in Kenntnis des Vorstands« der Landesbank erfolgt. Kritik äußerte die Opposition ebenfalls an den Absagen von Fischer und Aufsichtsratschef Rolf Gerlach.

Artikel vom 28.04.2007