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IHK: geteilte
Gegenliebe

Zur Steuerreform


Bielefeld (WB/in). Die Unternehmenssteuer-Reform stößt bei den Betroffenen in Ostwestfalen auf geteilte Gegenliebe. Mehr als 70 Prozent der regionalen Firmen befürchten durch die einzelnen Maßnahmen der geplanten Unternehmenssteuerreform eine Zunahme der Bürokratie. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK), an der sich im April 350 Unternehmen beteiligten. Für mehr als 75 Prozent steht fest, dass das deutsche Steuerrecht durch die neuen Regelungen noch komplizierter werde, als es bereits sei. »Sollten nicht noch Nachbesserungen am Gesetzentwurf vorgenommen werden, glauben mehr als 59 Prozent der befragten Unternehmer, nicht zu den Gewinnern der Unternehmensteuer-Reform zu gehören«, erläuterte am Freitag IHK-Präsident Ortwin Goldbeck. »Die Grundausrichtung der Reform ist positiv, aber die Mittelstandslücke muss noch geschlossen werden.«
Positiv bewerten 84 Prozent der beteiligten Unternehmen die Absenkung des Körperschaftsteuersatzes auf 15 Prozent. Auch die neu geschaffene Begünstigung von Gewinnen, die im Personalunternehmen wieder investiert werden, beurteilen fast 70 Prozent positiv. Dagegen sind für 70 Prozent die Verschärfungen durch Hinzurechnung der Finanzierungskosten bei der Gewerbesteuer unakzeptabel.

Artikel vom 28.04.2007