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Stunde der
Spekulanten

Westermanns Preis


Bielefeld (WB/fwk). Gute Spieler sind auch den Bielefeldern lieb und teuer. Heiko Westermann etwa, den sich Schalke 04 geangelt hat. Zwei Millionen Euro soll der Tabellenführer für die Freigabe des Verteidigers aus seinem Vertrag bis 2008 offeriert haben. Ein Angebot, das auf Ablehnung stößt. DSC-Finanzchef Roland Kentsch stellt sich eine Summe vor, die um 1 bis 1,5 Millionen höher liegt.
Es schlägt jetzt auch die Stunde der Spekulanten, hier sind die Arminen seit gestern wieder in bester Verhandlungsposition. Würden sie absteigen, wäre die Ablöse auf 1,3 Millionen fest geschrieben. Andernfalls ist die Summe frei aushandelbar. Im Augenblick steigt der Preis. Schalkes Hoffnung auf ein »Schnäppchen« zerschlägt sich gerade. Gibt es keine Einigung, müsste Westermann weiter für Arminia abwehren. »Denkbar ist das«, sagt Kentsch, »aber das wollen wir nicht. Der Spieler will ja auch weg.« Auch Trainer Ernst Middendorp besteht« nicht auf Westermann: »Wenn er nächste Saison gegen Madrid oder Barcelona Champions League spielen kann, verbauen wir ihm das nicht.« Um eine Nachbesserung kommt Schalke aber nicht herum. Vor zwei Wochen noch wäre der abgebende Verein milder gestimmt gewesen, wäre das Angebot von vornerein etwas besser ausgefallen. Jetzt nicht mehr. Kentsch in Richtung des Käufers: »Wer sich verspekuliert, muss damit rechnen, dass es hinterher teurer wird für ihn.«

Artikel vom 30.04.2007