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Dolch steckte
in der Erde

Römerlager entdeckt


Hedemünden (dpa). Archäologen haben in Südniedersachsen zwei kleine Römerlager entdeckt und unter anderem einen etwa 2000 Jahre alten Legionärsdolch ausgegraben. Die Anlagen waren vermutlich Außenposten eines vor wenigen Jahren bei Hedemünden entdeckten Feldlagers. Die Grabungsstelle gilt als das größte und am besten erhaltene Römerlager in Deutschland aus der Zeit des Kaisers Augustus (27 vor bis 14 nach Christus). Die 25 Hektar große Anlage bot Platz für Tausende von Legionären.
Der eiserne Legionärsdolch lag in 40 Zentimeter Tiefe auf einem ebenfalls neu entdeckten Marschweg der römischen Soldaten im Kaufunger Wald, wenige Kilometer von der Werra entfernt. Die Waffe habe die etwa 2000 Jahre im Erdreich fast unbeschädigt überstanden, sagte der Göttinger Kreisarchäologe Klaus Grote am Freitag. Einen vergleichbaren Fund habe es in Niedersachsen noch nicht gegeben.

Artikel vom 28.04.2007