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»Wir müssen sofort handeln«

Bündnis 90/Die Grünen warben bei einem Aktionstag für Klimaschutz


Bielefeld (ik). Mit einem Infostand in Schildesche, Brackwede und auf dem Jahnplatz beging Bündnis 90/Die Grünen in Bielefeld am Samstag die Aktionstage zum Klimaschutz, welche die Partei bundesweit ausgerufen hat. »Es ist höchste Zeit, wenn wir die Katastrophe noch verhindern wollen«, sagte Britta Haßelmann, Bundestagsabgeordnete.
»Es bleibt auch keine Zeit für Diskussionen - wir müssen sofort handeln.« Viel zu hohe Temperaturen zeigt das Thermometer im April an - für die einen der willkommene, verfrühte Hochsommer, für die anderen eine Katastrophe. Besonders die Landwirte warten auf das Wasser, das die Ernte rettet.
»Der Sommer im April ist ein ernstes Zeichen«, so Haßelmann. »Viele Menschen denken, es sei ausschließlich Sache der Politik, Lösungen zu finden. Aber Klimaschutz beginnt auch beim persönlichen Verhalten. Jeder sollte überlegen, was er selbst beitragen kann.«
Die Politikerin ging auch gleich mit gutem Beispiel voran, indem sie mit der Bahn von Infostand zu Infostand fuhr. »Von politischer Seite sind natürlich das Tempolimit auf der Autobahn und die Rückkehr vom Atomausstieg von größter Bedeutung«, so Haßelmann. »Es ist die Mischung aus internationalem und persönlichem Engagement, die uns der Lösung näher bringt.«
In Bielefeld ist das Thema Klimaschutz gerade besonders im Fokus: Im Mai soll der Rat über ein neues 100-Megawatt-Kraftwerk entscheiden, das sowohl Wärme als auch Strom erzeugt. »Es geht auch flexibler und klimafreundlicher«, erklärt Britta Haßelmann. »Wir setzen auf regenerative Energien und auf den Ausbau dezentraler Energie- und Wärmeversorgungsstrukturen, denn ein mit fossilen Brennstoffen gespeistes Kraftwerk mitten in Bielefeld ist allenfalls eine Übergangslösung.«

Artikel vom 01.05.2007